Kaum zu fassen, was sich in Weimar an der Gedenkstätte Buchenwald zugetragen hat. Ein verurteilter Holocaust-Leugner tauchte dort am Freitag (11. August) auf und ließ seinen Gedanken freien Lauf.
Lautstark habe er an der Gedenkstätte Weimar die Nazi-Verbrechen bezweifelt. Die Konzentrationslager würden auf die „Zionisten“ zurückgehen. Der Vorfall sorgt für Fassungslosigkeit.
Weimar: Polizei erteilt Hausverbot
Von dem Vorfall berichtete die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora auf ihrem X-Account (das ehemalige Twitter). Die Polizei Thüringen habe zügig eingegriffen und dem Holocaust-Leugner Reza Begi ein Hausverbot erteilt. Jetzt laufe ein Verfahren wegen Hausfriedensbruch, wie die Stiftung in den Beitrags-Kommentaren schreibt.
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Der Vorfall sorgt für Fassungslosigkeit. Ein Nutzer findet deutliche Worte zu der widerwärtigen Aktion: „Unfassbar und beschämend“, schreibt er. Ein anderer sagt: „Es wird immer widerlicher. Es wird sich nicht mehr geschämt und das öffnet dem Faschismus die Tür.“
Holocaust-Leugner ist kein Unbekannter
Wie die „Thüringer Allgemeine“ schreibt, habe das Amtsgericht Tiergarten Reza Begi bereits im Februar dieses Jahres zu 14 Monaten Haft verurteilt. Auf seiner Agenda: Volksverhetzung in neun Fällen, versuchte Gefangenenbefreiung, vierfacher Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung.
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Kurz bevor das Urteil am 14. Februar fiel, ist er sogar noch mit Neonazis durch Dresden gelaufen. In den X-Kommentaren kennen ihn offenbar auch einige Nutzer. Letzte Woche sei Begi noch in Köln und am Wochenende in Berlin gewesen, wie es heißt. „Vor 14 Tagen war er auch in Magdeburg und wurde zweimal festgesetzt“, so einer weiterer Kommentar.