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Thüringen: Terror-Alarm! Polizei stoppt mutmaßliche Islamisten in Gera

Große Aufregung in Gera (Thüringen). Hier hat die Polizei zwei mutmaßliche Terroristen verhaftet. Hier aktuelle Infos:

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© DBGrafie / David Breidert

Bundesweite Razzia gegen mutmaßliches Terror-Netzwerk aus dem Reichsbürgermilieu

Bei einer bundesweiten Razzia sind am frühen Morgen 25 mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer einer terroristischen Vereinigung festgenommen worden. Das teilten die Generalbundesanwaltschaft und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) mit.

Zugriff mitten in Thüringen!

In Gera schnappten die Polizei zwei mutmaßliche Terroristen – und konnten so vermutlich Schlimmeres verhindern! Hier findest du mehr dazu.

Thüringen: Mutmaßliche Terroristen verhaftet

Ganz Deutschland schaut nach Thüringen – genauer gesagt nach Gera. Denn hier haben Polizei und Bundesanwaltschaft am Dienstag (19. März) zwei Männer aus Afghanistan wegen Terrorverdachts festgenommen. Die beiden Männer sollen einen erschütternden Anschlag mit Schusswaffen auf das schwedischen Parlament geplant haben. Sie sollen demnach im Sommer 2023 entsprechende Anweisungen von einem Ableger der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) erhalten und konkrete Vorbereitungen getroffen haben, berichtet der Generalbundesanwalt in Karlsruhe.

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Der Hintergrund des geplanten Anschlags: Eine Reaktion auf Koran-Verbrennungen in Schweden und anderen skandinavischen Ländern. In Schweden waren im vergangenen Jahr immer wieder Exemplare des Korans öffentlich angezündet oder beschädigt worden. Die Aktionen hatten auch im Ausland zu wütenden Reaktionen unter Muslimen und teils gewaltsamen Protesten in muslimisch geprägten Ländern geführt. Schweden hatte heftige diplomatische Spannungen mit mehreren Ländern. Auch die Terrorwarnstufe wurde im August 2023 auf die zweithöchste Stufe angehoben.

Beschuldigten sollen in direktem Kontakt mit einem IS-Ableger gestanden haben

Angeblich sollen die beiden Afghanen, die in Thüringen wegen des Terrorverdachts festgenommen wurden, seit 2023 in engem Kontakt mit dem „Islamischen Staat“-Ableger „Staat Provinz Khorasan (ISPK)“ gestanden haben. Mitglieder des ISPKs ist hauptsächlich in Afghanistan und Pakistan zu finden.

Die Verdächtigen sollen sich im Internet Infos über die Lage am schwedischen Parlament eingeholt haben. Ebenfalls sollen sie mehrfach versucht haben, sich Waffen zu beschaffen – erfolglos.

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Hier in der Greizer Straßen in Gera (Thüringen) wurden die beiden mutmaßlichen Terroristen verhaftet. Foto: DBGrafie / David Breidert

Mutmaßliche Terroristen sammeln spenden

Einer der Beschuldigten – ein 30-jähriger Mann – soll laut der Generalbundesanwaltschaft im August 2023 offizielles Mitglied der ISPK geworden sein. Dem anderen werfen die Ermittler vor, bei der Organisation und Planung des Terror-Anschlags in Schweden geholfen zu haben. Die beiden sollen bereits zuvor in Deutschland Spenden für den IS gesammelt haben – rund 2.000 Euro seien dabei zusammen gekommen. Dieses Geld sollen sie per IS-Mittelsmänner an die Terror-Organisation übermittelt haben.

„Nach allem, was bekannt ist, hatten die beiden Festgenommenen schon konkrete Vorbereitungen für einen blutigen Anschlag getroffen“, sagte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP). Der Fall zeige, dass der Rechtsstaat gut aufgestellt sei, um sich terroristischer Bedrohungen zu erwehren. Es gebe ausreichende Möglichkeiten und Mittel, um gegen „die Feinde unserer Freiheit“ vorzugehen.

Das Ziel der Terroristen soll demnach gewesen sein, im Bereich des Parlaments in Stockholm Polizisten und andere Menschen mit Schusswaffen zu töten.


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Konkret werfen die Ermittler den beiden Männern aus Afghanistan die Mitgliedschaft, beziehungsweise die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland und die Verabredung zur Begehung eines Verbrechens, in diesem Falle Mord, vor. Auch Verstöße gegen das Außenwirtschaftsgesetz soll in der Anklageschrift stehen.

Die beiden Verdächtigen werden nach Angaben der „Deutschen Presse-Agentur“ am Dienstag (19. März) und Mittwoch (20. März) dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt. Dort sollen die Haftbefehle eröffnet werden, die schon vor knapp zwei Wochen ausgestellt wurden. Außerdem wird über eine mögliche Untersuchungshaft entschieden. (lh mit dpa)