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Kaufland in Thüringen: Mitarbeiter sind wütend – und lassen das die Kunden spüren

Verdi hat Kaufland-Mitarbeiter aus Thüringen zum Warnstreik aufgerufen. Gleichzeitig kündigte die Gewerkschaft weitere Aktionen an.

Verdi hat Kaufland-Mitarbeiter aus Thüringen zum Warnstreik aufgerufen. Gleichzeitig kündigte die Gewerkschaft weitere Aktionen an.
© picture alliance / dpa

Kaufland: Die Erfolgsgeschichte der Supermarktkette

Kaufland beschäftigt insgesamt 132.000 Mitarbeiter.

Kaufland-Kunden gucken in Thüringen womöglich in die Röhre.

Zumindest hat die Gewerkschaft Verdi Kaufland-Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen.

Kaufland in Thüringen: Warnstreik!

Zumindest sollten Beschäftigte mehrerer Kaufland-Betriebe, vor allem aus Ostthüringen, am Donnerstag (8. Juni) ihre Arbeit niederlegen. Wie viele Mitarbeiter sich an dem Warnstreik beteiligt haben, blieb zunächst offen.

„Die Kolleginnen und Kollegen sind wütend. Der Druck im Einzelhandel durch immer weniger Personal und die unter anderem daraus resultierende Arbeits-Verdichtung steigt seit Jahren“, sagte der Thüringer Gewerkschafts-Sekretär Matthias Adorf. Hinzu kämen die steigenden Preise, so Adorf weiter: „Und jetzt sollen die Beschäftigten auch noch Reallohn-Verluste hinnehmen. Es reicht!“

Das Angebot der Arbeitgeber sei völlig unzureichend. „Sie wollen die Beschäftigten mit den größten Preis-Steigerungen der vergangenen Jahrzehnte im Regen stehen lassen. Dabei haben diese Kolleginnen und Kollegen für die Branche das höchste Umsatz-Wachstum seit 1994 erwirtschaftet“, so Adorf.

Kaufland: Noch mehr Warnstreiks?

Am 1. Juni war die erste Verhandlungsrunde in der Tarif-Auseinandersetzung des Einzel- und Versandhandels Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ergebnislos zu Ende gegangen.


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Inwieweit die Aktion am Donnerstag die Kaufland-Filialen getroffen hat, war zunächst unklar. Kaufland selbst sagte auf Thüringen24-Anfrage, dass die Filialen regulär geöffnet haben: „Unsere Kunden können wie gewohnt ihre Einkäufe tätigen.“ Ein Streik sei eine legitime Möglichkeit für Arbeitnehmer, ihre Forderungen zum Ausdruck zu bringen. „Selbstverständlich respektieren wir die Teilnahme unserer Mitarbeiter an Streiks“, so der Sprecher.  

Verdi kündigte unterdessen an, die Warnstreiks in Thüringen in den kommenden Tagen auch auf andere Landesteile auszuweiten.