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Thüringer Feuerwehr kämpft mit irrem Bushaltestellen-Problem! „Wirst mit dem Kopfschütteln nicht fertig“

Eine Thüringer Feuerwehr schlägt sich seit Jahrzehnten mit einem unfassbaren Problem herum. Den Kameraden wird es jetzt zu bunt.

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© IMAGO / Martin Wagner

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Was ist denn da in Schleiz los? In der Thüringer Stadt schlägt sich die Freiwillige Feuerwehr seit Jahrzehnten mit einem irren Problem herum. Wenn es brennt, haben die Kameraden wortwörtlich eine Haltestelle vor dem Kopf.

Feuerwehr-Chef Ronny Hofmann (53) versteht jedenfalls die Welt nicht mehr. Eine Lösung ist für das seltsame Feuerwehr-Problem in Thüringen durchaus in Sicht – in der Angelegenheit hat sich aber seit Jahren nichts getan.

Thüringer Feuerwehr platzt der Kragen

Das Problem lässt sich einfach vor Augen führen: Das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr wurde seinerzeit direkt hinter eine Bushaltestelle gebaut. Als es dann im Jahre 2001 an die Schleizer Kameraden übergeben wurde, hieß es noch, dass die Haltestelle schnell verlegt werden solle. Mehr als zwanzig Jahre später steht sie aber immer noch da. Und den Kameraden steht die Situation langsam zum Hals.

Die Fahrzeuge, mit denen sie mittlerweile zum Einsatz fahren, sind deutlich größer geworden. Das macht das Rangieren um das Bushaltehäuschen nicht unbedingt leichter. Außerdem haben sich die Einsätze der Feuerwehr im Vergleich zum Jahr 2001 mehr als verdreifacht. „Die Gefahr für unsere Kameraden liegt damit dreieinhalb Mal höher“, sagt Feuerwehr-Chef Ronny Hofmann gegenüber der „Bild“.

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Thüringen: Ist eine Lösung in Sicht?

Nach der Darstellung der Feuerwehr war die letzte Ansage des Bürgermeisters Marko Bias, dass die Haltestelle bis Ostern weg sein soll. Bias soll das auf der Jahreshauptversammlung der Schleizer Feuerwehren am 24. März versprochen haben. „Doch es kam anders“, schreibt die Feuerwehr auf Facebook. Ostern kam, die Haltestelle blieb. Warum das Vorhaben jetzt offensichtlich schon wieder gescheitert ist? Die Feuerwehr sei darüber nicht informiert worden.

In den Kommentaren unter dem Facebook-Beitrag reagieren die meisten mit Unverständnis. „Es gibt Tage, da wirst du mit dem Kopfschütteln einfach nicht fertig“, schreibt etwa ein Nutzer. „Vielleicht wird es einfach Zeit, dass die Kollegen einfach nicht mehr ausrücken“, urteilt ein anderer. „Wenn sich das komplette Team mal 48 Stunden dienstuntauglich meldet, vielleicht hilft dann der Druck!“


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Allerdings scheint jetzt doch etwas Bewegung in die Sache zu kommen. Gegenüber der „Bild“ sagte Bias, dass die Haltestelle „vorübergehend und provisorisch“ an einen anderen Standort verlegt werden solle. Die Genehmigung von der Verkehrsbehörde sei am Dienstag (11. April) in Aussicht gestellt worden.