Diese Bilder werden die Menschen in Apolda wohl nie vergessen. Vier Menschen ließen bei einer schrecklichen Brandkatastrophe in einem Mehrfamilienhaus in Thüringen ihr Leben.
Jetzt meldet sich der Mann zu Wort, der vermutlich für alles verantwortlich ist. Der mutmaßliche Brandstifter überrascht mit einer Aussage über die Geschehnisse vom Sommer 2022 in Thüringen.
Thüringen: „Wollte niemanden umbringen“
„Ich wollte niemanden umbringen“, sagte der 36-Jährige am Mittwoch (8. März) vor dem Landgericht Erfurt aus. Er erzählte von seiner schweren Kindheit und Jugend in Bulgarien, die er nach eigenen Angaben in einem Waisenhaus und später auf der Straße verbracht hatte. Auch sprach er von psychischen Problemen.
Anfang 2022 sei er über die bulgarische Mafia nach Deutschland gekommen. Diese habe ihm Geld für den Abschluss von Handyverträgen und Diebstähle versprochen. Davon will er aber nur einen Teil bekommen haben. Er habe über Monate das Geld gefordert und sei auch bei der Polizei gewesen. Schließlich habe er aus Verzweiflung das Kind von einem der Betroffenen entführen wollen. Dann habe er aber das Haus angezündet. „Ich wollte deren Tod nicht, ich wollte sie nur erschrecken.“
Thüringen: Vier Menschen sterben bei Brandkatastrophe
Mit zwei Benzinkanistern habe er das Haus Ende August vergangenen Jahres in Brand gesetzt, so der Bulgare. Vier Menschen fanden dabei den Tod. Die Staatsanwaltschaft hält den Mann für schuldunfähig. Im jetzigen Gerichtsverfahren geht es also vor allem darum, ob und wie lange der Mann in der Psychiatrie untergebracht wird.
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Die Verteidigung sagt, dass der 36-Jährige unter schwerer Schizophrenie leidet. Er habe sich nicht unter Kontrolle, wenn er unter Druck stehe.