Am 1. September findet die Thüringen-Wahl statt. Dann wählen die Bürgerinnen und Bürger des Freistaats einen neuen Landtag. Auch Ministerpräsident Bodo Ramelow von der Linkspartei tritt erneut an. Bei einem Sieg wäre es seine dritte Amtszeit.
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Doch was ist über den Thüringer Politiker bekannt? Ramelow kann schließlich auf eine spannende Karriere zurückblicken. Umso mehr lohnt ein Blick in sein Leben. Alles zu Bodo Ramelow privat findest du hier!
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Bodo Ramelow privat: Bruder rettete ihn aus dem Eis
Bodo Ramelow wurde am 16. Februar 1956 in Osterholz-Scharmbeck (Niedersachsen) geboren. Dort und in Nieder-Wiesen (Rheinhessen) wuchs er mit drei Geschwistern auf. Als Ramelow acht Jahre alt war, starb sein Vater Erwin. Er erkrankte an Gelbsucht, die sich aus einer Kriegsverletzung heraus entwickelte. Seine Mutter war eine Hauswirtschaftsleiterin.
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Aus seiner Kindheit blieb ihm vor allem der dramatische Moment im Gedächtnis, als sein Bruder ihm das Leben rettete. Damals war Ramelow mit ihm und einigen Freunden Schlittschuh laufen. Dabei „bin ich im Eis eingebrochen. Da hat mein Bruder rasch und beherzt eingegriffen und das war sehr wirkungsvoll. Die Jungs lagen flach auf dem Eis und ein ausgezogener Pullover wurde schnell zur Rettungsleine“, schreibt der Ministerpräsident auf seiner Webseite.
Gewerkschafter in Mittelhessen und Thüringen
1971 beendete Ramelow die Hauptschule. Durch eine Lese- und Rechtschreibstörung, lernte er in der Schule nach eigenen Angaben „nicht ordentlich“ schreiben. Nach seinem Abschluss erlernte der Linke-Politiker bei Karstadt in Gießen den Beruf zum Kaufmann im Einzelhandel. In Marburg erwarb Ramelow 1977 die kaufmännische Fachhochschulreife.
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Nach einigen Arbeitsstellen, unter anderem bei der Karstadt AG, wurde Ramelow Filialleiter bei der Jöckel Vertriebs GmbH in Marburg. Von 1981 bis Anfang der 1990er-Jahre war Ramelow bei der Gewerkschaft in Mittelhessen tätig. Von 1990 bis 1999 sogar Landesvorsitzender der Gewerkschaft HBV (heute ver.di).
Vorherige Ämter bei LINKE und PDS
Bodo Ramelow trat 1999 der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) bei und wurde im selben Jahr in den Thüringer Landtag gewählt. Bereits zwei Jahre später wurde er Vorsitzender der Landtagsfraktion. 2005 führte er die Verhandlung zur Parteineugründung mit der WASG, aus der DIE LINKE hervorging.
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Im September 2005 ging es für den Politiker in den Bundestag. Für die Fraktion DIE LINKE war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Vier Jahre später kehrte er nach Thüringen zurück. 2014 wählte ihn der Thüringer Landtag zum Ministerpräsidenten des Freistaats Thüringen. Seine zweite Amtszeit trat er im März 2020 an.
Vom Verfassungsschutz beobachtet
Nach ihrer Gründung im Jahr 2007 standen Ramelow und die Linkspartei unter Beobachtung durch den Bundesverfassungsschutz. Er reichte deshalb Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein. Das Gericht entschied, dass die Beobachtung von Ramelow verfassungswidrig gewesen ist. Der Verfassungsschutz habe ihn unverhältnismäßig in seinen Abgeordnetenrechten verletzt.
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Familie, Kinder und Ehefrauen von Bodo Ramelow
Seit November 2006 ist Ramelow in dritter Ehe mit der Italienerin Germana Alberti vom Hofe verheiratet. Sie ist bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung tätig. Er ist Protestant und hat zwei erwachsene Söhne aus erster Ehe. Er lebt in Erfurt und Saalburg.
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