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„Lost Place“ in Erfurt zum Verkauf – es ist nicht das einzige „Schätzchen“

Ein denkmalgeschütztes und geschichtsträchtiges Gebäude aus Erfurt kommt unter den Hammer. Und es ist in bester Gesellschaft.

Ehemalige Dorfschule in Erfurt
© Sächsische Grundstücksauktionen AG

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Einst lernten und lachten in diesem Haus viele Kinder, doch heute ist davon nichts mehr zu spüren. Die ehemalige Dorfschule im Erfurter Ortsteil Mittelhausen gleicht mittlerweile einem „Lost Place“. Aus den Räumen ist jegliches Leben verschwunden.

Doch das soll sich in Zukunft wieder ändern. Denn der „Lost Place“ aus Erfurt kommt unter den Hammer. Und es ist nicht das einzige thüringische Schätzchen, das bald Teil einer Auktion wird.

„Lost Place“ in Erfurt unterm Hammer

Wer die ehemalige Dorfschule bei der Auktion ergattert, der sichert sich ein Haus mit Geschichte. Im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Gebäudes samt Nebengebäude findest du noch die einstigen Klassenzimmer. Im Obergeschoss indes verbirgt sich eine Wohnung. Beides zusammen umfasst etwa eine Wohnfläche von 219 Quadratmetern. Dazu kommt noch einiges an Grünfläche, denn das Grundstück ist 393 Quadratmeter groß.

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Allerdings ist nicht mehr alles top in Schuss. Heißt, wer sich auf diesen „Lost Place“ einlässt, muss selbst noch ein bisschen Hand anlegen oder Hand anlegen lassen. Denn es gibt keine nutzbaren Heizungs- und Sanitäranlagen. Außerdem ist die Innenausstattung veraltet und verschlissen, heißt es. Auch eine schadhafte Putzfassade, teilweise undichte Dächer und alte Ziegel gehören zum Gesamtpaket dazu. Bedeutet, hier gibt es umfassenden Sanierungsbedarf! Auch deshalb liegt das Startgebot bei der Auktion der „Sächsischen Grundstücksauktionen AG (SGA)“ wohl bei 49.000 Euro.

Ehemalige Dorfschule in Erfurt
Die ehemalige Dorfschule in Erfurt kommt unter den Hammer. Foto: Sächsische Grundstücksauktionen AG

Auch dieses Haus sucht neue Eigentümer

Packt man noch 10.000 Euro auf die Summe für die ehemalige Grundschule drauf, landet man bei dem Startgebot für ein weiteres Gebäude aus Thüringen. Mit 59.000 Euro schickt die SGA das so genannte „Bloedausche Haus“ in Sondershausen ins Rennen. Und bei diesem Haus handelt es sich wahrlich um ein Gebäude mit Geschichte. Schließlich ist es mehr als 500 Jahre alt. Gebaut wurde es vermutlich um 1520. Lange Zeit diente es als Verwaltungsgebäude.

Das „Bloedausche Haus“ in Sondershausen. Foto: Sächsische Grundstücksauktionen AG

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Das Grundstück umfasst ganze 608 Quadratmeter. Zu dem Haus gehören noch drei Reihengaragen und ein kleiner Parkplatz. Ähnlich wie bei der alten Dorfschule gibt es auch hier umfassenden Sanierungsbedarf. Auch hier gibt es keine nutzbaren Heizungsanlagen. Auch nutzbare Sanitäranlagen fehlen. Der Käufer muss ebenfalls mit defekten oder fehlenden Holzfenstern und Holztüren rechnen. Auf der Rückseite ist das Obergeschoss mit Asbestschindeln verkleidet. Das Dach ist teilweise undicht und hat alte Ziegel.

Wer davor aber nicht zurückschreckt, der ist wohl bei der Auktion richtig aufgehoben. Sie findet am Freitag, 24. November, ab 11 Uhr im Leipzig Marriott Hotel statt.