In Weimar wird der Unmut immer lauter. Denn eine Aktion sorgt jetzt bei einer Bäckerei für Frust – und Rückenschmerzen.
Was lustig angefangen hat, kostet den Mitarbeitern der Weimarer Bäckerei nur noch Zeit und Nerven. Wobei das seltsame Verhalten mittlerweile auch weitreichendere Folgen hat. Worum es geht, liest du hier.
Weimar: Was passiert in der Nacht?
Jeder kann sich sicherlich den Start in den Dienst schöner vorstellen, also kiloschwere Tische von A nach B zu schleppen – doch genau so sieht derzeit der Alltag der Mitarbeiter in der Weimarer Bäckerei „Die Brotklappe“ aus. Denn seit Monaten machen sich Menschen offenbar nachts den Spaß, die sehr schweren Tische im Außenbereich zu verrücken.
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„Wir wünschen uns, dass dieser Spaß ein Ende hat“, schreibt die Weimarer Bäckerei auf ihrer Facebook-Seite. Denn auch in der vergangenen Nacht zum Donnerstag, 20. April, wurden die Tische Am Frauenplan mitten auf die Straße verfrachtet. „Anfangs war es lustig, da wir dachten, es wäre eine Anregung, die Tische einmal anders zu stellen“, erklärt ein Mitarbeiter der „Brotklappe“ auf Nachfrage von Thüringen24. „Wir hatten sie immer in einer langen Reihe stehen, da wir es optisch schön finden, dass Menschen zusammen an einer langen Tafel sitzen“.
Weimar: Aufräumen kostet täglich 20 Minuten
Doch was eventuell als Spaß angefangen hat, kostet jetzt nur noch Nerven. „Man braucht zwei starke Leute und meistens sind es die Bäcker, deren Arbeitszeit flöten geht und 15 bis 20 Minuten können Stress im Ablauf der Schicht bewirken“, so der Bäcker-Mitarbeiter. Das kann sich sicherlich jeder gut vorstellen – ohne Bäckermeister zu sein. Mittlerweile habe die Aktion auch weitreichendere Folgen: „Heute war es einfach kein Spaß mehr, denn Tische wurden auf die Fahrbahn gestellt“, so der Mitarbeiter weiter.
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Dabei will die Weimarer Bäckerei nicht gegen die Jugend wettern, die abends oft in der Stadt unterwegs ist: „Klar, die Jugend sitzt abends dort und dagegen haben wir nichts, das ist mir wichtig, das klarzustellen. Sie können dort sitzen, sollten allerdings die Tische nicht mehr verrutschen oder wegstellen“, bittet die Bäckerei „Brotklappe“ – falls es sich denn bei den „Tischerutschern“ um die Jugend handele. Nur ungern würde die Bäckerei wegen dieser Aktion die Polizei einschalten.