Sogar die Polizei spricht von „Frevel“! Einige Rodler haben ein Massengrab in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar als Rodelhang missbraucht – und eine Welle an Entsetzen ausgelöst.
Es ist leider nicht der erste Vorfall dieser Art in der Gedenkstätte. Die Kripo Weimar ermittelt.
Weimar: Massengrab als Rodelhang missbraucht
Ein Mitarbeiter der Gedenkstätte hatte eindeutige Spuren im Schnee entdeckt, berichtet die Polizei. Das war am Montag (27. Februar) um etwa 11.45 Uhr. Die Unbekannten müssen sich irgendwann zwischen Sonntag und Montag auf dem Gelände befunden haben. Als Rodelstrecke nutzten sie das Massengrab unterhalb des Glockenturms.
Natürlich sollte alleine der Anstand das verbieten – die Unbekannten verstießen damit aber auch gegen die Hausordnung der KZ-Gedenkstätte bei Weimar. Es wurde Anzeige wegen Störung der Totenruhe erstattet. Die Kriminalpolizei schaltete sich ein.
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Heftige Diskussion nach Vorfall in Weimar
Noch am Montag teilte die Gegenstätte ein Foto vom Asche-Massengrab, auf dem eindeutig Schlittenspuren zu erkennen sind, auf Twitter – und löste damit eine heftige Diskussion aus. Viele hoffen, dass es sich bei den Rodlern einfach um „unwissende“ Kinder handelte.
Da das Gelände aber so einfach für Kinder nicht zu erreichen ist, scheint es mehr als unwahrscheinlich, dass sie alleine gewesen wären. Hier ein kurzer Auszug aus den Kommentaren:
- „So was macht mich fassungslos!“
- „Wir leben in einer Generation, in der ‚Buchenwald‘ höchstens ein Spieler beim VfB Stuttgart war.“
- „Ich begreife es nicht, so unwissend kann man doch gar nicht sein.“
- „Respektlos. Pietätlos. Unfassbar geschichtsignorant.“
Schon vor zwei Jahren sorgte ein ähnlicher Vorfall an der Gedenkstätte Buchenwald für Fassungslosigkeit. Was damals vorgefallen war, kannst du hier nachlesen.