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Thüringen erwischt die Krise mit voller Wucht! Es geht um 13.500 Jobs

Thüringen steckt tief in der Krise. Besonders in einer Branche wird die Luft immer dünner. Dabei geht es um über 13.000 Jobs.

© IMAGO / Westend61

Das sind die größten Traditionsbetriebe Thüringens

Diese Betriebe spielen eine wichtige Rolle in der Wirtschaft und der Innovationskultur Thüringens.

Es kriselt nicht nur bei den großen deutschen Autobauern wie VW, Mercedes und Co. Auch in Thüringen steht die Autoindustrie unter massivem Druck.

Dadurch sind 13.500 Jobs in Thüringen bedroht. Wie der Automobilindustrie aus der Krise geholt werden soll, liest du hier.

Thüringen steckt in der Krise

Laut dem Thüringer Wirtschaftsministerium ist die Zahl der Betriebe in der Automobilindustrie innerhalb der letzten fünf Jahre um 16 Prozent gesunken. Auch die Zahl der Beschäftigten nahm um ein Fünftel ab, während das Umsatzvolumen um 15 Prozent zurückging. Angesichts dieser Negativ-Entwicklungen fand am Montag (24. März) in Erfurt ein Branchendialog statt, um über Lösungen zu beraten.

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Denn die Automobil- und Zulieferindustrie ist mit rund 13.500 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von knapp vier Milliarden Euro ein zentraler Industriezweig in Thüringen. Wirtschaftsministerin Colette Boos-John betonte, die Aufgabe sei es jetzt, „den vorhandenen Bestand an Unternehmen und Arbeitsplätzen zu sichern und für die Regionen Thüringens neue Wachstumsperspektiven zu entwickeln.“

„Es ist bereits fünf vor Zwölf“

Der Strukturwandel müsse aktiv gestaltet werden. Die Politik müsse dafür die richtigen Rahmenbedingungen setzen. Dazu gehörten laut der Ministerin vor allem mehr Investitions- und Handlungsspielräume für Unternehmen, „um in neue Technologien, Märkte und Geschäftsfelder zu investieren“. Konkret gehe es ihr um sinkende Energie- und Bürokratiekosten, eine bessere Verfügbarkeit von Fachkräften, um unternehmensnahe Forschung und verlässliche Förderanreize.


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Die Thüringer Automobilindustrie, insbesondere die Motorenhersteller und Zulieferer, steht vor einer großen Herausforderung. Der wachsende Trend zu Elektromobilität könnte die klassische Antriebsproduktion zunehmend verdrängen. Eine Studie im Auftrag des Wirtschaftsministeriums zeigt jedoch, dass dieser Wandel durch neue Arbeitsplätze im Bereich Autoelektrik und Elektronik abgefedert werden könnte.

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„Wir müssen jetzt handeln, denn es ist bereits fünf vor Zwölf“, mahnt die Ministerin. Die Thüringer Automobilzulieferindustrie umfasst insgesamt rund 600 Unternehmen mit fast 80.000 Beschäftigten. Um diesen Wirtschaftszweig zu erhalten, brauche es jetzt gezielte Maßnahmen und Investitionen in die Zukunftstechnologien. (mit dpa)