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Thüringen: Pfusch an allen Ecken! Stadt zieht die Reißleine

Eine Stadt in Thüringen ist mit den Nerven am Ende – genauso wie die Anwohner. Denn es wurde Pfusch am Bau betrieben.

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© IMAGO/ Rupert Oberhäuser

Thüringen: Fünf kuriose Fakten über den Freistaat

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Wir kennen es alle: Baustellen können einem, besonders als Autofahrer, oft mal den letzten Nerv kosten. Aber auch als Anwohner kann der Dauerlärm schnell zur Belastungsprobe werden. Ein ähnliches Szenario mussten auch die Menschen in einer Thüringer Stadt durchmachen.

Das Blöde daran ist aber: Die ganze Arbeit samt Auswirkungen hat sich nicht mal gelohnt. Denn wie das „Freie Wort“ schreibt, wurde Pfusch an allen Ecken und Kanten betrieben. Jetzt hat die Thüringer Stadt endgültig die Schnauze voll und zieht die Reißleine.

Thüringer Stadt platzt der Kragen

Eigentlich gab es für die Thüringer Grund zur Freude: Schnelleres Internet sollte in Harras (Eisfelder Ortsteil), her – was in Zeiten von Homeoffice und Co. für viele von uns natürlich unabdingbar ist. Und seien wir mal ehrlich: Wer rastet nicht innerlich aus, wenn die Videoclips in den sozialen Medien oder das Videospiel ständig hängen?

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Doch auf der Baustelle in der Thüringer Stadt hängen nicht nur weiterhin Videoclips und Videospiele, sondern auch die Arbeit. Wie das „Freie Wort“ berichtet, begannen die Arbeiten an dem neuen Breitbandausbau bereits im vergangenen Jahr. Doch die Bauzeit ist nicht das Problem. Eher das Bild, das das Verlegen der Glasfaserkabel hinterlässt. Natürlich muss dafür der Boden aufgerissen werden. Was muss, das muss – klar. Doch die Baufirma hat danach offenbar etwas geschlampt.

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„Wo Glasfaserleitungen verlegt, Pflasterflächen aufgerissen, Straßen gequert wurden, ist kaum noch etwas, wie es sein sollte“, sagte der Ortsteilbürgermeister von Harras, René Müller, dem „Freien Wort“. Er hatte selbst mal im Straßenbau gearbeitet. Bei dem Pfusch am Bau handelt es sich demnach keineswegs um kleine Schönheitsfehler. Überall sollen rund um die Baustelle Kabel herum hängen. Teilweise seien sie nur unter den Brücken behelfsmäßig befestigt worden. Die aufgerissene Straße sei nie wieder asphaltiert, sondern behelfsmäßig mit Pflastersteinen gefüllt worden. Kreuz und quer. „Die Bau-Ausführung ist von vorne bis hinten katastrophal“, sagte Eisfelds Oberbürgermeister Christoph Bauer (Freie Wähler).

„Ich habe einen Baustopp ausgesprochen“

Natürlich habe die Stadt Eisfeld den Auftraggeber immer wieder auf die Missstände hingewiesen. Doch bisher tue sich dahingehend wenig. Auch die Anwohner sind mittlerweile mit den Nerven am Ende, wie das „Freie Wort“ berichtet. Daher hat die Thüringer Stadt die Reißleine gezogen. Sie hat einen einen Baustopp ausgesprochen – für alle weiteren Ortsteile, bis abschließend geklärt ist, wie der Qualitäts-Anspruch erfüllt werden kann. Denn nicht nur Harras sollte für den neuen Breitbandausbau aufgebuddelt werden. Als nächstes wäre Sachsenbrunn dran gewesen. Doch der Geduldsfaden beim Eisfelder Oberbürgermeister ist gerissen.


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Eine Zwischen-Abnahme werde es nicht geben. Die Firma müsse sich um ihre Fehler kümmern. Egal worauf es hinaus läuft – das Bauvorhaben im thüringischen Harras wird wohl noch viel Zeit in Anspruch nehmen.