Veröffentlicht inThüringen

Thüringer Schülersprecherin bei Markus Lanz: Es ist nicht mehr zu übersehen

Eine Thüringer Schülervertreterin berichtet bei „Markus Lanz“ über besorgniserregende Entwicklungen in Schulen. Mehr dazu, liest du hier.

Thüringen
© IMAGO/teutopress

Das müssen Sie über Markus Lanz wissen

Journalist, Ghostwriter, Fotograf, Talkshow-Moderator und Grönland-Fan: Das ist Markus Lanz.

Die alarmierenden Entwicklungen an Thüringer Schulen haben eine neue Dimension erreicht. Die 16-jährige Maja Zaubitzer aus Weimar, eine engagierte Schülervertreterin, war deshalb am 10. Oktober zu Gast in der Sendung „Markus Lanz“.

Dort sprach sie eindringlich über die zunehmende Radikalisierung unter Jugendlichen und die wachsende Zustimmung zur AfD. Besonders erschütternd seien die Ergebnisse an einer Realschule in Thüringen, wo 80 Prozent der Schüler die AfD wählten.

Thüringen: Rechtsextreme Ideologien erobern Klassenzimmer

Zaubitzer berichtete, dass die Normalisierung der AfD und ihrer rechtsextremen Narrative in Thüringer Schulen erschreckende Ausmaße angenommen habe. Es sei mittlerweile gang und gäbe, dass rechte Parolen, Hakenkreuze an Wänden und sogar Hitlergrüße in den Klassenzimmern auftauchen. Die Schülervertretung stehe hilflos vor einer Situation, die längst zum Alltag geworden sei. Lehrer und Eltern seien oft überfordert und wüssten nicht, wie sie auf diese Entwicklungen reagieren sollten.

+++ Auch interessant: Thüringen: Historisches Gebäude verfällt seit Jahren – jetzt herrscht Gewissheit! „Hat begonnen“ +++

In der Sendung erklärte die 16-jährige weiter, dass die AfD besonders durch die sozialen Medien einen immer größeren Einfluss auf die Jugend ausübt. Besonders Politiker wie Maximilian Krah würden durch gezielte Videos gefährliches Gedankengut unter Jugendliche streuen. Die Schüler würden zunehmend in den Sog dieser Ideologien geraten, ohne überhaupt zu merken, dass sie sich weit außerhalb des Grundgesetzes bewegten. Durch die Normalisierung in ihren peer groups sinke die Hemmschwelle, sich gegen diese gefährlichen Strömungen zu positionieren.

Lehrer und Schülervertreter am Limit

Darüber hinaus betonte Zaubitzer, dass sich die Denkweisen der Jugendlichen schnell verändern würden. Noch vor wenigen Jahren hätten die Grünen unter jungen Wählern als „in“ und „woke“ gegolten. Heute seien rechte Parolen und extremistische Symbole an der Tagesordnung. Eine besorgniserregende Entwicklung, die zeigt, wie fluide die politischen Einstellungen der jungen Generation sein können.


Mehr News:


Die Situation in den Schulen spitzt sich immer weiter zu. Nicht nur die Schülervertreter seien überfordert, auch die Lehrer und Schulleiter wüssten nicht mehr, wie sie mit der zunehmenden Radikalisierung umgehen sollten. „Es ist kein Ausnahmezustand mehr“, betonte die Schülerin eindringlich. Die junge Thüringerin richtete in der Sendung einen eindringlichen Appell an Politik und Gesellschaft. Es dürfe nicht länger weggesehen werden, wenn Jugendliche in den Sog rechtsextremer Ideologien gerieten.