„Es fuhr jedenfalls, war laut und zweifelsfrei auffällig.“ Das ist das Fazit der abgebrühten Sprecher in der Landespolizeiinspektion in Nordhausen (Thüringen) nach einer mehr als kuriosen Entdeckung im Straßenverkehr. Im Polizeibericht merkt man aber auch: Den Beamten fehlen ein wenig die Worte, um den außergewöhnlichen Drahtesel zu beschreiben, der die Polizei in Bleicherode am Samstag (28. September) ganz schön auf Trab hielt.

Das Zweirad hatte jedenfalls einen Motor und hielt mit Klebeband, Kabelbindern und einer Extra-Portion Hoffnung irgendwie zusammen. Aber nicht nur deswegen muss der 42-jährige Thüringer Fahrzeugführer jetzt mit Konsequenzen rechnen.

Thüringen: „Feuerteufel“ sorgt für irre Szenen

Mit seinem Gefährt bretterte der 42-Jährige am Samstagabend durch die Bleicherode Hauptstraße und rief damit die Polizei auf den Plan. Eine Streife wollte den Mann kontrollieren, davon wollte er aber so gar nichts wissen. Er holte raus, was aus seinem motorisierten Vehikel herauszuholen war, aber das reichte nicht aus, um den Streifenwagen hinter sich zu lassen.

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Die anschließende Kontrolle stellte die Polizisten dann gleich vor mehrere Herausforderungen. Zunächst einmal musste nämlich festgestellt werden, wie der „Feuerstuhl“, wie die Beamten das Gefährt tauften, verkehrstechnisch einzuordnen ist. Fakt war: Weil ein Motor drangebaut war, handelte es sich zweifelsohne um ein Kraftrad. Aber welche Klasse? Diese Frage konnten die Polizisten selbst einer ausführlichen Inspektion nicht abschließend beantworten.

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Entscheidend war es letztlich nicht, denn der 42-Jährige besaß ohnehin keinen Führerschein. Allerdings vermuteten die Beamten, dass der Fahrzeuglenker zwischenzeitlich vielleicht Drogen konsumiert haben könnte. Deswegen ging es für ihn auf die Inspektion zur Blutentnahme. Sein „Feuerstuhl“ wurde von der Polizei sichergestellt. Gut möglich, dass auf den Mann jetzt eine saftige Quittung zukommt.