Es hatte Proteste und Initiativen gegeben, doch Widerstand war in diesem Fall zwecklos: Es ist so gut wie besiegelt – diese Thüringer Traditionsindustrie wird vermutlich ihr Werk eröffnen und somit einen vielfach diskutierten Rohstoff abbauen.
Um welchen Betrieb es geht und warum es Proteste gegeben hatte, kannst du hier nachlesen.
Thüringen: Neue Arbeits- und Ausbildungsplätze
Im Grunde genommen ist die Eröffnung eines Werks eher als Erfolg zu werten – das sahen einige Bürger aus Eichsfeld (Thüringen) zuletzt jedoch offenbar anders. Gemeinsam mit dem Thüringer Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hatten sich einige Bürger zusammengetan und gegen die Entstehung eines neuen Bergwerks protestiert.
+++ Thüringer Unternehmer kurz vor Insolvenz! Experten zeichnen Düster-Szenario +++
Konkret geht es um den Anbau des Stoffs „Kali“: Allein der Wasserverbrauch von bis zu 75 Kubikmetern pro Stunde rund um die Uhr würde das lokale Ökosystem stark beeinträchtigen, sagen die Kritiker. Die Industrie- und Handelskammer Erfurt (IHK) dagegen begrüßt das Bergwerk-Projekt – immerhin würden dadurch einige neue Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen.
Stellungnahmen von Kommunen und Ladkreisen
Nach Einschätzung der Geschäftsführerin von Südharz Kali Babette Winter sei die Eröffnung eines Kali-Bergwerks in Nordthüringen grundsätzlich möglich. Die positive Raumverträglichkeitsprüfung für das Projekt durch das Thüringer Landesverwaltungsamt sei ein gutes Signal dafür, erläuterte Winter am Freitag (13. Juni) gegenüber der Agentur. Dementsprechend soll nun in der Gemeinde Bernterode-Schacht Kali für die Düngemittelproduktion abgebaut werden.
Mehr News:
Um den Plan umsetzen zu können, müssen allerdings einige Vorgaben erfüllt werden. Dazu gehöre unter anderem der Abstand zur Wohnbebauung, die Höhe der Werksanlagen oder die Einbettung eines Zwischenlagers in die Landschaft. Außerdem hatten die betroffenen Kommunen und Landkreise sowie Fachbehörden und Verbände insgesamt 26 Stellungnahmen dazu abgegeben. Der Kali-Bergbau hat an vielen Orten im Norden des Freistaats eine lange Tradition – doch der wurde nach Wende vielerorts stillgelegt. (mit dpa)