Im Thüringer Wald wütet weiter ein kleiner Schädling – und sorgen für Zerstörung. Die Hoffnung auf Besserung ist zerplatzt.
Neu sind die Schädlinge dabei im Thüringer Wald nicht. Das warme Wetter spielt den kleinen Insekten allerdings in die Karten.
Thüringer Wald: SIE treiben weiterhin ihr Unwesen
Borkenkäfer, um genauer zu sein, die Buchdrucker, treiben weiterhin ihr Unwesen. Auch in diesem Jahr verursachten die Käfer wieder einen großen Schaden. „Im August ist die klimawandelbedingte Schadholzmenge des Buchdruckers, gefährlichster Borkenkäfer an der Baumart Fichte, mit rund 960.000 Festmeter im Vergleich zum Vorjahresmonat (954.000 Festmeter) auf gleich hohem Niveau“, heißt es von der Forstzentrale Thüringen.
Die höheren Temperaturen führten zu weiteren Schwarmflügen der kleinen Tierchen, das Paarungsritual der Insekten. Für Waldbesitzer löst sich damit die Hoffnung in Luft auf, dass sich die Lage um die Käfer entspannt. Ab diesem Monat beginnen sie langsam hinter der Rinde der Bäume zu verschwinden und sich auf den Winter vorzubereiten. Die Schadholzmengen gehen deswegen erfahrungsgemäß im September etwas zurück.
Neue Generation bereits in den Startlöchern
Das Forstamt Schleiz mit 160.000 Festmetern und das Forstamt Neuhaus mit 165.000 Festmetern im fichtenreichen Ostthüringen haben die meisten Schäden zu verzeichnen. „Mit dem spürbaren Rückgang der Tageslichtlänge bereiten sich die Buchdrucker langsam auf die Überwinterung unter der Baumrinde oder im Boden vor“, erläutert Volker Gebhardt, Thüringen-Forst-Vorstand.
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Jetzt gilt, es die Bäume so gut es geht zu retten und den Wald auf die nächste Borkenkäfer-Welle vorzubereiten.