Die Corona-Pandemie hat uns allen zu schaffen gemacht. Während wir unser Sozialleben fast komplett herunterfahren mussten, war es für viele auch ein Kampf um ihre wirtschaftliche Existenz. Auch bei uns in Thüringen zwang die Pandemie etliche in die Knie.
Manche Branchen kämpfen noch heute mit den Folgen der schweren Zeit. Immerhin half und hilft der Staat an einigen Ecken und Kanten. So beispielsweise in der Gastronomie, wo der Mehrwertsteuersatz auf sieben Prozent gesenkt wurde.
Thüringer Gastronomen gehen auf die Barrikaden
Doch das soll sich ändern. Denn die Corona-Maßnahme läuft dieses Jahr aus. Ab dem 1. Januar 2024 werden für Speisen und Getränke, die im Restaurant verzehrt werden, wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig – sehr zum Leidwesen der Gastronomen. Deshalb gehen die Thüringer Betreiber jetzt auf die Barrikaden, wie der MDR berichtet.
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„Diese Unterstützung war überlebenswichtig und viele Betriebe wären vielleicht auch gar nicht mehr da“, erzählt Markus Ritzmann gegenüber dem MDR. Ihm gehört das „Gastmahl des Meeres“ in Suhl. Für ihn stellt sich die Frage, warum es überhaupt einen erhöhten Steuersatz geben sollte. Denn dieser gilt, wie bereits erwähnt, nur auf Speisen die im Lokal verzehrt werden. Essen „To Go“ ist davon nicht betroffen. Da bleibt die Mehrwertsteuer bei sieben Prozent.
Thüringen: Corona-Maßnahme läuft aus
„Der kleine Mann, der eine Gaststätte besitzt, braucht eine Spülmaschine. Strom, Personal und Wasser. Und die To-Go-Anbieter kommen mit sieben Prozent davon. Wir halten das alles vor und müssen für Essen im Haus 19 Prozent berechnen. Das versteht kein Mensch“, macht sich Uwe Hünger gegenüber dem MDR Luft. Ihm gehört das kleine Suhler Lokal „Zum Hünger“. Der Thüringer sieht vor allem die Fast-Food-Ketten im Vorteil. Denn dort läuft der Großteil über „To-Go-Bestellungen“ ab.
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Bisher gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Politik die Corona-Maßnahme verlängert. Die Thüringer Gastronomen haben dann keine andere Wahl, als die Preise anzuheben. „Da kommen wir nicht drum herum“, sagt Hübner zum MDR.