Der Fall schrieb als „Kopf-Schuss“-Mord vor fast 20 Jahren Schlagzeilen – und erschüttert die Menschen in Thüringen bis heute. Jetzt könnte der Tod einer 34-jährigen Frau endlich vor seiner Aufklärung stehen.
Zumindest hat die Staatsanwaltschaft Erfurt jetzt Anklage gegen vier Männer erhoben. Der Vorwurf: gemeinschaftlicher Mord oder die Anstiftung dazu. Das teilte die Thüringer Behörde am Freitag (28. Juli) mit.
Thüringen: Mordfall vor der Aufklärung?
Auf der Anklagebank werden demnach vier Männer (42, 45, 45, 62) sitzen. Drei von ihnen wird vorgeworfen, ihrem Opfer im Januar 2004 im Apoldaer Vorort Schöten aufgelauert zu haben. Dann sollen sieben Schüsse aus kurzer Entfernung gefeuert worden sein. Einer soll geschossen, ein anderer den Tatort abgesichert haben. Der Dritte soll beim Fluchtauto hinterm Steuer gesessen haben.
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Bei dem 62-Jährigen handelt es sich laut Staatsanwaltschaft um den damaligen Ehemann des Opfers. Er soll alles in die Wege geleitet haben. Er soll den anderen Angeklagten 30.000 Euro für die Tötung bezahlt haben. Der Grund dafür? Offenbar stand das Paar kurz vor der Scheidung. Der 62-Jährige habe durch den Mord wirtschaftlichen Schaden abwenden wollen, so die Ermittler.
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Alle vier Männer sitzen seit März in U-Haft. Zu den Vorwürfen äußerten sie sich bisher nicht. Die Ermittlungen kamen durch einen Hinweis eines weiteren Mannes ins Rollen. Er sitzt wegen einer anderen Sache derzeit ebenfalls in U-Haft. (mit dpa)