Sind in Thüringen Kinderfänger unterwegs? In den letzten Wochen sind die Beamten mehrfach alarmiert worden, weil offenbar Kinder von fremden Personen verdächtig angesprochen worden sind.
In drei verschiedenen Städten Thüringens sei es demnach zu solchen Fällen gekommen. Wo Eltern derzeit in Angst leben und was du mit deinem Kind jetzt besprechen solltest, liest du hier.
Thüringen: Sind HIER Kinderfänger unterwegs?
Wie die Polizei sagt, meldeten sich in den letzten Wochen verschiedene Eltern aus Greiz, Gera und Altenburg. Immer hieß es dabei, dass ihre Kinder in verdächtiger Art und Weise von fremden Personen angesprochen sein sollen.
Häufig habe ein Unbekannter die Kinder aus einem Auto heraus auf der Straße angesprochen. Besonders oft wurden die Beamten in Altenburg darüber alarmiert. Eltern und Kinder seien dementsprechend verunsichert, heißt es.
Polizei Thüringen mit dringender Bitte
In privaten Chatgruppen und in den sozialen Netzwerken wandern aktuell Hinweise herum, die Eltern vor verdächtigen Personen und Autos warnen sollen. Die Polizei Gera bittet allerdings darum, solche Hinweise direkt an die Beamten weiterzuleiten. Im Notfall sollte direkt die 110 oder 112 gewählt werden. Wenn dir etwas auffällt, notierst du dir am besten gleich das Kennzeichen, die Art des Autos und eventuelle weitere Besonderheiten.
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Außerdem bitten die Beamten darum, dass vorsichtig mit unbestätigten Infos umgegangen wird. Ungefilterte Warnhinweise können dazu führen, dass Alltagssituationen falsch verstanden und als Gefahr gedeutet werden. Zudem können Falschmeldungen auch zu Hysterie führen und bei Kind und Eltern für Angst sorgen.
Thüringer Eltern sollten mit ihren Kindern sprechen
Eltern können trotzdem mit ihren Kindern sprechen und wichtige Verhaltensregeln in diesem Zusammenhang klären. Diese Punkte sollten dabei beachtetet werden:
- Sprich mit deinem Kind über solche Situationen, um sie darauf vorzubereiten. Damit du Angst vermeidest, solltest du auf realitätsnahe Rollenspiele verzichten.
- Dein Kind sollte Vertrauen zu dir haben, um solche Situationen auch Angstfrei erzählen zu können. Darum: Wenn dein Kind dir von solch einer Erfahrung berichtet, solltest du aufmerksam zuhören und dich bei ihm für das Vertrauen bedanken.
- Erinnere dein Kind immer wieder daran, dass es nicht mit Fremden mitgehen oder in ein fremdes Auto einsteigen soll.
- Du solltest deinem Kind beibringen, dass es in Ordnung ist, gegenüber einem Erwachsenen „Nein“ zu sagen. Sie sollten wissen, dass es völlig okay ist, wenn sie mit einem Fremden nicht sprechen wollen. Übe mit deinem Kind den Ausruf: „Nein, das will ich nicht!“
- Wenn es möglich ist, sollten Kinder nicht alleine auf den Spielplatz oder zur Schule gehen. Eine Gruppe oder Begleitung wäre gut.
- Laufwege sollten ebenfalls mit dem Kind geübt werden. Wichtig ist hier, dass du deinem Kind zeigst, wo es sich im Notfall melden kann (Geschäfte, Wohnhäuser, Arztpraxen).
Generell gilt im Notfall: Wird dein Kind von einer Person verdächtig angesprochen, sollte es wegrennen und um Hilfe rufen. Erwachsene können ebenfalls angesprochen werden. Danach sollte die Polizei über die 110 angerufen werden.
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In allen bislang gemeldeten Fälle in Gera, Greiz oder Altenburg reagierten Eltern und Kinder richtig. Passiert ist glücklicherweise nichts.