Viel Blaulicht Anfang der Woche in Apolda (Thüringen). Dort wurde die Feuerwehr in die Nordstraße zu einem Brandeinsatz gerufen. Ganz in der Nähe eines Flüchtlingsheimes brannten mehrere Europaletten. Sie wurden wahrscheinlich angezündet.
Besonders heikel: Auf dem Gelände fanden die Einsatzkräfte auch noch eine Gasflasche, bei der Gas austrat. Zum Glück konnten die Einsatzkräfte rechtzeitig eingreifen und Schlimmeres verhindern. Ob es sich bei dem Feuer in Thüringen um einen möglichen Brandanschlag handelt, ist laut Polizei aber unwahrscheinlich.
Thüringen: Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft?
Die Einsatzkräfte wurde um etwa 15 Uhr zu dem Brandgeschehen alarmiert, bestätigt ein Polizeisprecher auf Thüringen24-Anfrage. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes hatte Rauch aus einer brachliegenden Lagerhalle aufsteigen sehen. Sie befindet sich auf einer leerstehenden Fläche direkt neben einem Flüchtlingsunterkunft für 147 Geflüchtete aus der Ukraine.
„Das Gelände ist dort nicht gut gesichert“, so der Polizeisprecher im. „Man kommt da relativ einfach rauf.“ Wahrscheinlich ist, dass sich die unbekannte Person unbefugt zutritt zu der Lagerhalle verschafft und dort die Europaletten angezündet hat. Ob auch die Gasflasche vorsätzlich an den Ort gebracht worden war, ist laut Polizei aber unwahrscheinlich. Wie mittlerweile mehrere Medien übereinstimmend berichten, befanden sich auf dem Gelände mehrere solcher Gasflaschen. Es gilt als ausgeschlossen, dass der vermeintliche Brandstifter sie an den Tatort gebracht haben könnte. Die offene Gasflasche befand sich etwa 15 Meter vor dem Hallentor. Ob sie vielleicht gezielt geöffnet wurde, ist weiter Gegenstand der Ermittlungen.
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Die Einsatzkräfte konnten den Brand schnell unter Kontrolle bringen und die Gasflasche sicherstellen. Ein Feuerwehrmann stürzte dabei und verletzte sich leicht. Bereits am Montagnachmittag waren Einsatzkräfte der Spurensicherung vor Ort. Ihre Ermittlungen setzten sich auch am Dienstag fort.
Update: Polizei geht nicht von einem Brandanschlag aus
Dass es sich bei der vermeintlichen Brandstiftung um einen gezielten Anschlag auf das in der Nähe gelegene Flüchtlingsheim handelt, gilt mittlerweile als unwahrscheinlich. Der Brandherd befand sich laut mehreren Medienberichten etliche Meter von der Unterkunft entfernt. Die Ermittlungen der Polizei laufen aber weiter. Vom vermeintlichen Brandstifter fehlt bisher jede Spur.