Ob es zeitnah in Thüringen zu einer Neuwahl des Landtags kommen wird, ist erstmal fraglich. Stand jetzt regiert bis 2024 die Rot-Rot-Grüne Minderheitsregierung weiter. Heißt der Spitzenkandidat der Linken dann auch weiter Bodo Ramelow?
Dazu enthält sich der Thüringer Ministerpräsident im Gespräch mit der „Ostthüringer Zeitung“. Demnach schließe er eine Spitzenkandidatur für seine Partei nicht aus, ein „Ja“ gebe Bodo Ramelow deswegen aber nicht. Aus einem bestimmten Grund.
Bodo Ramelow mit heftiger Kritik an seine Partei
Zuvor wolle er nämlich erst sehen, wohin sich seine Partei bundesweit entwickle. „Für eine ‚Lame Duck‘ (zu Deutsch: Lahme Ente) trete ich nicht an“, so der Ministerpräsident weiter.
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Das ist Bodo Ramelow:
- Bodo Ramelow wurde am 16. Februar 1956 in Osterholz-Scharmbek in Niedersachsen geboren
- Als er acht Jahre alt war, starb sein Vater an einer Kriegsverletzung
- Er ist zum dritten Mal verheiratet, seit 2006 mit Germana Alberti vom Hofe; hat zwei erwachsene Söhne aus erster Ehe
- seit dem 4. März 2020 der Ministerpräsident des Freistaates Thüringen
- Bodo Ramelow war bereits von Dezember 2014 bis 5. Februar 2020 Ministerpräsident
- erster Linken-Ministerpräsident in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
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Ramelow hielt in seiner Kritik kein Blatt vor den Mund. Er nannte den politischen Kurs seiner Partei gegenüber der „Ostthüringer Zeitung“ „im Regelfall beliebig“. Auch deshalb befände sich die Partei in der schwersten Krise ihrer Geschichte.
Bodo Ramelow sieht strukturelle Probleme bei den Linken
Für Ramelow ist das Problem dabei struktureller Natur. Vorstand, Bundesausschuss und die Fraktion würden sich gegenseitig blockieren „und am Ende Vielstimmigkeit produzieren“.
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Welche Haltung Bodo Ramelow zum Rücktritt von Susanne Hennig-Wellsow als Bundesparteichefin hat, kannst du bei der „Ostthüringer Zeitung“ nachlesen>>>. (bp)