Erfurt.
Thüringenhat im Kampf gegen Corona die epidemischen Lage ausgerufen.
Doch Thüringen setzt dieser Krisen-Situation jetzt ein Ende – obwohl sich Corona momentan noch schneller verbreitet als damals. Eine kleine Sache macht hier nämlich den feinen Unterschied.
Virus-Variante von Corona entspannt das Gesundheitssystem
Am 24. November ging der Thüringer Landtag einen krassen Schritt. Sie stellten eine „konkrete Gefahr der epidemischen Ausbreitung“ vom Corona-Virus fest. Damals war bereits klar, dass der Freistaat nicht mehr alle Corona-Patienten in seinen Kliniken versorgen kann. Die Folge: Einen Tag nach der Parlamentsentscheidung wurden die ersten beiden Intensivpatienten nach Niedersachsen gebracht.
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Deutschlandweite 7-Tages-Inzidenz. Stand: 23.02.22
- Baden-Würtemberg: 1.525,8
- Bayern: 1.763,3
- Berlin: 1.079,6
- Brandenburg: 1.554,6
- Bremen: 750,3
- Hamburg: 701,6
- Hessen: 1.092,8
- Mecklenburg-Vorpommern: 1.398,6
- Niedersachsen: 1.090,6
- Nordrhein-Westfalen: 1.152,1
- Rheinland-Pfalz: 1.012,1
- Saarland: 1.337,9
- Sachsen: 1.123,5
- Sachsen-Anhalt: 1.499,7
- Schleswig-Holstein: 804,6
- Thüringen: 1.137,6
- Gesamt: 1.278,9
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Nun soll die epidemische Lage auslaufen und nicht erneuert werden. Dabei ist die Sieben-Tage-Inzidenz mit einem Wert von deutlich mehr als 1.000 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche derzeit wesentlich höher als damals. Am 24. November gab das Robert Koch-Institut eine Sieben-Tage-Inzidenz von 721,6 an.
Doch eine kleine, aber bedeutende Sache macht den Unterschied: Die Virus-Variante! Denn anders als vor knapp drei Monaten greift diesmal nicht die Delta-Variante um sich, sondern die Omikron-Variante. Durch ihre milderen Krankheitsverläufe zeichnet sich bisher nicht nochmal ein Kollaps des Gesundheitssystems ab. Schon vor Wochen hatte die Thüringer CDU-Fraktion signalisiert, dass sie einer Verlängerung der epidemischen Lage wohl nicht zustimmen wolle – ohne sie hätte Rot-Rot-Grün wahrscheinlich ohnehin keine Mehrheit im Landtag gefunden.
Trotz Corona erlaubt Thüringen Feste
Und die Thüringer freuen sich: Für sie bedeutet das Auslaufen der epidemischen Lage wieder mehr Freiheiten im Staat. Nicht nur Volksfeste und Karnevalsfeiern haben somit wieder grünes Licht, auch freuen sich Freizeitparks, Bars und Discos wieder Besucher empfangen zu können. Die epidemische Lage läuft am Donnerstag aus, die Lockerungen gelten dann ab Freitag. Auf unserem Corona-Blog haben wir alle weiteren Lockerungen für dich zusammengefasst (Hier geht’s zum Blog-Eintrag).
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Schon am 1. März soll es eine neue Verordnung geben. Außerdem ist nach bisherigen Plänen mit den meisten Regeln zum Schutz vor Corona ab 20. März ohnehin Schluss: Nach einer Verabredung von Bund und Ländern ist eine Art Basis-Schutz geplant – wie genau der aussieht, steht noch nicht fest. (dpa/red.)