Saale-Orla-Kreis.
Ungewöhnliche Aktion in Thüringen! Durch die Corona-Beschränkungen und die Konkurrenz aus dem Internet hat es der Einzelhandel nicht leicht.
Zwei Geschäfte aus dem Saale-Orla-Kreis in Thüringen haben sich nun etwas einfallen lassen, um aus der Masse herauszustechen.
Thüringen: Ungewöhnliche Aktion zweier Geschäfte im Saale-Orla-Kreis
„Evi’s Modehaus“ in Oettersdorf bei Schleiz hatte eine kreative Idee, um vielen Jugendlichen das Einkaufen zu erleichtern. Vor einigen Wochen galt noch die 2G-Regel im Einzelhandel, weshalb viele ungeimpfte Jugendliche nicht in die Läden durften, um sich festlich für ihre Konfirmation oder die Jugendweihe einzukleiden. Kurzerhand baute Ladenchefin Adina Ackermann ihr Schaufenster zum Laufsteg um, auf dem Models die Kleider vorstellen konnten. Draußen durften die Menschen die Modenschau begutachten, sich Kleider aussuchen und diese zur Anprobe nach Hause mitnehmen. Das berichtete der MDR.
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Das ist das Bundesland Thüringen:
- der Freistaat Thüringen hat rund 2,1 Millionen Einwohner auf 16.000 Quadratkilometer Fläche
- Landeshauptstadt und zugleich größte Stadt ist Erfurt
- weist eine hohe Dichte an wichtigen Kulturstätten auf, darunter das „Klassische Weimar“ (Unesco-Weltkulturerbe), das Bauhaus in Weimar und die Wartburg bei Eisenach
- Ministerpräsident ist Bodo Ramelow (Linke), regierende Parteien sind Linke, SPD, Grüne
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Sindy Pichel hatte es mit ihrem Buchladen auf dem Neumarkt in Schleiz auch alles andere als leicht. Auch hier galt die 2G-Regel bis vor kurzem, im Jahr 2021 wurden Buchläden noch als täglicher Bedarf angesehen und waren deshalb nicht von der Regelung betroffen.
In diesem Jahr sah das anders aus. Da Sindy Pichel den Laden erst während der Pandemie übernommen hatte, bekam sie auch keine Corona-Hilfen und musste sich etwas einfallen lassen. Kunden konnten Ware telefonisch vorbestellen und direkt am Laden abholen. Außerdem war es den Interessierten möglich, der Ladenbesitzerin ein Bild vom neuen Wunschbuch zu senden, das sie dann besorgte und Kunden dieses am Laden abholen konnten.
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Die Industrie- und Handelskammer Gera fordert, dass es künftig dabei bleibt, dass es keine 2 oder 3G-Regelungen im Einzelhandel gibt, insbesondere auf dem Land.
Die Händler müssten geschützt werden, vor allem im Hinblick auf den Online-Handel, der ohnehin schon eine gefährliche Konkurrenz vor allem für kleinere Läden darstelle. >>> Weitere Informationen zu diesem Thema findest du beim MDR. (lb)