Blackout kurz vor der Thüringen-Wahl! Seit 2019 vertritt Dr. Wolfgang Lauerwald den Wahlkeis Gera II als direkt gewählter Abgeordneter für die AfD. Zudem sitzt er im Stadtrat. Der 69-Jährige müsste also inhaltlich fit sein und Fragen auch zur Kommunalpolitik gut beantworten können. Doch bei einer Podiumsdiskussion in seiner Stadt blamierte er sich nun gehörig.
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Der Studentenförderverein hatte am 20. August die lokalen Landtagskandidaten zu einer Debatte über „Geras Zukunft – Hochschulentwicklung!?“ eingeladen. Lauerwald hätte mal besser geschwänzt…
AfD-Landtagsabgeordneter schlecht vorbereitet bei Podiumsdiskussion in Gera
Es sollte dabei vor allem um die Zukunft der Hochschulpolitik in der Stadt gehen, doch AfD-Mann Lauerwald schien sich nicht ausreichend auf die Debatte vorbereitet zu haben. Schon in seinem Eingangsstatement orientierte sich der Landtagsabgeordnete stark an seinen mitgebrachten Notizen und las die hochschulpolitischen Forderungen seiner Partei mehr oder weniger nur ab.
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So stehe im AfD-Programm zur Thüringen-Wahl, dass Deutsch als Wissenschaftssprache wieder mehr gefördert werden solle, Nicht-EU-Ausländer sollen Studiengebühren zahlen und zudem wäre die Partei für die Abschaffung der Gender-Forschung, weil das eine „Pseudo-Wissenschaft“ sei.
Thüringen-Wahl: Publikum lacht AfD-Mann aus
Im späteren Verlauf kam dann eine Frage aus dem Publikum – und die war tatsächlich ziemlich entwaffnend! Ein anderer Landtagsabgeordneter aus der Stadt, Andreas Schubert von der Linkspartei, forderte Lauerwald dazu auf, die Vorschläge zu nennen, die seine Partei „in der Kommunalpolitik in den letzten fünf Jahren eingebracht hat, um die Hochschulstadt Gera voranzubringen“. Der Fragesteller ahnte wohl schon, dass wenig kommen würde, so ergänzte Schubert süffisant: „Es reicht, wenn Sie einen benennen…“
Doch selbst mit dieser Einschränkung war der AfD-Politik vor der Thüringen-Wahl überfordert. Über eine halbe Minute suchte er verzweifelt nach einem Punkt und schwieg. Am Ende schaute sich der Abgeordnete hilflos um und musste einräumen: „Kann ich jetzt aktuell nichts dazu sagen.“ Die Quittung: Höhnisches Gelächter und Applaus aus dem Publikum!
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Viele Forderungen, keine konkrete Sacharbeit vor Ort – diesen Eindruck vermittelte der Politiker letztlich vor der Landtagswahl in Thüringen in seinem Wahlkreis.