Jährlich landen unzählige Schmuckstücke auf den Tischen der Experten und Händlern von „Bares für Rares“. Egal ob Gemälde, Technik, Schmuck, Skulpturen, alte Autos… Und neben den einzigartigen und teilweise spektakulären Raritäten kommt nicht selten eine ebenso spannende Geschichte zu den jeweiligen Stücken mit um die Ecke.
So auch bei dem Schmuckstück von Jutta Behrens (67) aus Rellingen. Die Rentnerin will sich von einem Set bestehend aus Kette und Ring trennen. Die Geschichte ist dabei genauso einzigartig wie die Kostbarkeit selbst – was ein wahres „Bietergefecht“ bei den „Bares für Rares“-Händlern auslöst, wie Jutta es selbst beschreibt.
„Bares für Rares“: Schmuckstück begeistert mit Geschichte
Bereits beim Eintreten der „Bares für Rares“-Räumlichkeiten ist sich Jutta sicher, ein wirklich einzigartiges Stück im Gepäck zu haben. „Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Schmuck eine wirkliche Rarität ist. Er ist auf jeden Fall ein Unikat – eine Einzel-Anfertigung als Handarbeit.“ Das Unikat landet zur Einschätzung auf dem Tisch der beliebten Kunsthistorikerin Heide Rezepa-Zabel. Sie beschreibt das Design der Kette als „dominant“. Mehrere Platten sind unrund übereinandergelegt. „Hat so ein bisschen was von Rüstung, finde ich“, sagt Heide.
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Doch nicht nur das Unikat ist besonders, seine Geschichte ist es ebenso. Stolz beginnt Jutta auf die Frage von Horst Lichter zu antworten: „Den hab ich von meiner Mutter geerbt. Die Idee von der Bauweise, die stammt von meinem Vater, die hat er sich ausgedacht. Die Steine hat er aus Brasilien mitgebracht. Ein Freund war Goldschmiedemeister und Juwelier – und der hat die Sachen gebaut.“ Das fertige Schmuckstück wurde dann zu einem ganz besonderen Anlass verschenkt: „Im Juni 1973 zur Silberhochzeit“ habe Juttas Mutter dann das Unikat erhalten. Da entfährt selbst Horst Lichter ein „Wow! Das ist mal eine Historik „.
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Kein Wunder also, dass Jutta das Erbstück nicht für den sprichwörtlichen „Appel und Ei“ abgeben will. 1.000 Euro hätte die Seniorin gerne für ihr Unikat – und liegt damit im wahrsten Sinne des Wortes goldrichtig. Denn 1.000 Euro entspricht laut „Bares für Rares“-Expertin Heide Rezepa-Zabel genau dem Goldwert des Schmuckstücks, welches aus 585er Gold besteht. Zwischen 1.100 und 1.200 Euro sei das Set aus Kette und Ring wert.
Bei den „Bares für Rares“-Händlern sorgte das einzigartige Schmuckstück ebenfalls für Begeisterung. „Ach was – da hat der Ehemann ja was gut gemacht… Oder er musste was gut machen“, scherzt Händler Waldi, als Jutta von der Geschichte des besonderen Unikats erzählt. Aus dem Bietergefecht geht Händlerin Sarah Schreiber als Gewinnerin heraus. Für 1.450 Euro wechselt das Schmuckstück die Besitzerin.
Das ZDF zeigt „Bares für Rares“ montags bis freitags im Programm ab 15.05 Uhr im TV und online in der Mediathek.