Lang hats gedauert am Petersberg in Erfurt. Das würde wohl auch in der Stadtverwaltung niemand bestreiten. Immer wieder haben beim Bastionskronenpfad die unterschiedlichsten Probleme dazwischen gegrätscht. Mal war es das Wetter, dann Lieferschwierigkeiten oder aber Schwierigkeiten in der Planung selbst.
Letztlich konnte zumindest ein Teil – die Mauerkronenbrücke – am Freitag (26 Mai) endlich auf dem Petersberg in Erfurt eröffnet werden. Über eine Sache schütteln aber viele Puffbohnen den Kopf.
Erfurt: Mauerkronenpfad endlich eröffnet
„Das Bauprojekt war kein leichtes“, sagte der städtische Beigeordnete Matthias Bärwolff zur Eröffnung. „Doch das konnte zu Beginn niemand ahnen.“ Der Widerstand von Umweltverbänden habe die Stadt dazu gezwungen, die gesamte Brücke neu zu planen, so Bärwolff weiter. „Im Ergebnis konnten wir mit der Mauerkronenbrücke nur einen von zwei Wegabschnitten umsetzen. Die angespannte Weltmarktlage, Auswirkungen der Corona-Pandemie und zuletzt das viel zu feuchte Wetter taten ihr Übriges, um die Fertigstellung aufzuhalten.“
Ursprünglich war die Idee, auf dem Petersberg einen „Bastionskronenpfad“ zu realisieren, der die Bastion Martin wieder mit dem Rest der Zitadelle verbindet. Er sollte DAS Prestigeobjekt der Buga 2021 werden. Dann ging aber der Ärger los und der Zeitplan verschob sich immer weiter nach hinten.
Stadt reagiert auf Kritik
Ein Nutzer einer öffentlichen Erfurter Facebook-Gruppe reagiert deswegen spöttisch auf die jetzige Eröffnung der Mauerkronenbrücke. „Zeitgerecht zur Buga“, schreibt er, „nur halt nicht zu der in Erfurt.“ Autsch! Auch unter dem offiziellen Facebook-Beitrag reagieren einige Puffbohnen mit Kritik. „Schön schaut es aus“, schreibt hier etwa ein Nutzer, „aber drei Jahre Bauzeit sind ein schlechter Witz.“
Die Stadt nimmt die Kritik konstruktiv. Klar, eine solche Explosion des Zeitrahmens wollte natürlich keiner. Hätte man sie vielleicht über vorausschauende Planung verhindern können? Darüber ließe sich freilich streiten.
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„Wir hatten es uns auch anders gewünscht“, schreibt die Stadt in der Facebook-Kommentarspalte. Die Brücke falle hier tatsächlich ziemlich aus dem Rahmen. „Dadurch, dass nur der erste Abschnitt des Bastionskronenpfades gebaut werden konnte, musste die Statik komplett neu berechnet werden. Dazu kamen Corona, eine angespannte Weltmarktlage, Lieferengpässe vor allem beim Stahl, unpassende Witterung.“