In Erfurt startet die nichtstaatliche Medizinische Hochschule HMU Health and Medical University offiziell den Studienbetrieb in den Bereichen Humanmedizin und Psychologie. Die Anerkennung vom Wissenschaftsministerium als staatliche Hochschule ist Voraussetzung dafür, in Thüringen eine Hochschule betreiben zu können.
Die Ansiedlung der HMU soll dazu beitragen, den wachsenden Bedarf an Medizinern und Gesundheits-Fachkräften in Thüringen und Deutschland zu decken und damit auch den Pflege-Notstand zu bekämpfen. „Die HMU bringt die Hochschulmedizin zurück nach Erfurt“, so Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee.
Erfurt: Seminarräume im ehemaligen Postamt
Die private Hochschule gehört zu einer bundesweiten Hochschulgruppe mit mehr als 7.000 Studierenden, zu der auch die HMU in Potsdam, die Medical School Berlin (MSB), die Medical School Hamburg (MSH) und eine Managementhochschule gehören.
Die HMU Erfurt verfügt über Vorlesungs- und Seminarräume im ehemaligen Hauptpostamt am Anger sowie Praxis- und Forschungsräumlichkeiten in der Parsevalstraße und arbeitet eng mit dem Erfurter Helios-Klinikum als Kooperationskrankenhaus zusammen. Bis zum Ende dieses Jahrzehnts soll die HMU Erfurt auf rund 2.000 Studierende anwachsen, darunter allein 1.200 im Bereich Humanmedizin.
Die Geschäftsführerin der HMU, Ilona Renken-Olthoff, hat selbst viele Jahre in Thüringen gelebt. „Es ist mir ein ganz persönliches Anliegen, mit dem Sitz der HMU in Erfurt ein Zeichen für die akademische Ausbildung von Gesundheitsfachkräften in Thüringen zu setzen“, sagt sie in einer offiziellen Erklärung.
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Diese Nachricht macht Hoffnung im Kampf gegen den Notstand im Gesundheitswesen in Erfurt. Private Hochschulen wie die HMU können gerade in Bereichen mit hoher Nachfrage nach Studienplätzen und hohem Bedarf an Absolventinnen und Absolventen zusätzliche Angebote machen. Die Hochschulmedizin kehrt zurück nach Erfurt – ein wichtiger Schritt für die Gesundheitsversorgung in der Region.