Anklage in Erfurt! Die vermeintliche Erfurter IS-Terroristin Kristin L. muss sich vielleicht bald vor Gericht verantworten. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft ist sie hinreichend verdächtig, ein Mitglied der Terror-Organisation gewesen zu sein.
Kristin L. befindet sich derzeit in U-Haft. Hier erfährst du, was die Bundesanwaltschaft der Erfurterin vorwirft.
Vermeintliche IS-Terroristin aus Erfurt angeklagt
Im März 2015 soll Kristin L. über die Türkei nach Syrien eingereist sein und sich dort der Terrororganisation „Islamischer Staat“ angeschlossen haben, so die Anklageschrift vom Montag (20. Februar). Wenige Wochen später heiratete sie einen IS-Kämpfer nach islamischem Ritus. Anschließend soll sie ihren Mann unterstützt und sich um den Haushalt gekümmert haben. Sie haben eine gemeinsame Tochter, die Kristin L. im Sinne der Terror-Ideologie erzogen haben soll.
In Syrien besuchte die mutmaßliche IS-Terroristin wohl verschiedene Glaubens- und Sprachkurse des „Islamischen Staats“. Sie soll sich darum bemüht haben, weitere Frauen in Deutschland für den IS zu rekrutieren. Auch Waffen soll Kristin L. besessen haben – ein Schnellfeuergewehr und eine Schrotflinte.
Erfurterin sitzt in U-Haft
Von der Familie ihres Mannes soll sie Geld erhalten haben, dass sie dann zumindest teilweise an den IS weitergeleitet haben soll. Im März 2019 hatte sich Kristin L. ergeben und wurde anschließend in einem kurdischen Lager in Syriern untergebracht. Sie soll dort eine weitere Insassin angefeuert haben, als diese eine „Abtrünnige“ misshandelte.
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Bei ihrer Wiedereinreise nach Deutschland am 6. Oktober 2022 wurde Kristin L. festgenommen. Laut einem Bericht des „MDR-Thüringen“ steht noch nicht fest, ob das Gericht einen Prozess ansetzt.