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Opel: Stellantis-Boss zieht bittere Bilanz – „Enttäuschend und demütigend“

Das Opel-Mutterschiff Stellantis hat seine Bilanz für die erste Jahreshälfte veröffentlicht. Und die sieht alles andere als rosig aus.

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© IMAGO/SKATA

Opel Werksbahn für Eisenbahnmuseum

Die Adam Opel AG schenkt dem Eisenbahnmuseum in Bochum ihre ausgemusterte Werksbahn. Eine Dampflokomotive zog am Dienstagabend die Bahn vom Werksgelände durch die Stadt zum Museum.

Stellantis gehört mit seinen 14 Marken zu einem der größten Automobilhersteller der Welt. Das Unternehmen ist auch der Mutterkonzern des Traditionsmarke Opel.

Am Donnerstag hat Stellantis seine Zahlen für die erste Jahreshälfte bekannt gegeben. Und sagen wir es mal so: Da ist noch viel Luft nach oben.

Opel: Stellantis Höhenflug ist vorbei

Eigentlich hatte man bei Stellantis gehofft, den Erfolg von 2023/2024 fortzusetzen. Im vergangenen Jahr erreichten Nettoumsatz, Nettogewinn und der industrielle Cashflow des Konzerns laut eigenen Angaben Rekordhöhe. Doch es sieht alles danach aus, als wäre dieser Höhenflug des Opel-Mutterschiffs nun vorbei. Denn die Bilanz für die erste Hälfte des Jahres ist ernüchternd.

+++ Boss von Opel-Mutter mit düsterer Prognose! Die Konsequenzen für Eisenach wären bitter +++

„Zu sagen, dass die Ergebnisse für erste Hälfte 2024 enttäuschend und demütigend sind, wäre eine Untertreibung“, teilt Stellantis-CEO Carlos Tavares der Öffentlichkeit in einer Pressekonferenz mit. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gesunken. Bei Stellantis habe man mit 87 Milliarden Euro Umsatz gerechnet, letztendlich wurden aber nur 85 Millionen Euro Umsatz gemacht. Auch der Nettogewinn ist um 48 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro gesunken. Ähnlich düster sieht es bei dem bereinigten Betriebsgewinn aus: Dieser sank um 40 Prozent auf 8,46 Milliarden Euro.

Auch hier kriselt es

Die roten Zahlen seien sowohl auf ein schwieriges Umfeld als auch auf eigene operative Probleme zurückzuführen, so der Stellantis-Boss. Doch damit hat das Trauerspiel immer noch kein Ende: Auch die Verkaufszahlen sind zurückgegangen. Im ersten halben Jahr 2024 hat der Konzern 2,9 Millionen Fahrzeuge verkauft – ein Minus von zehn Prozent. Tavares führt diese Entwicklung darauf zurück, dass zahlreiche neue Modelle auf den Markt gekommen sind.


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Aber Tavares bleibt trotzdem hoffnungsvoll. Die schlechten Zahlen seien ein Stolperstein, den es zu überbrücken gilt. „Wir arbeiten daran, die Probleme anzugehen und stärker zurückzukommen“, plädiert der Stellantis-Boss. Was genau das für Opel und das Werk in Eisenach bedeutet, bleibt abzuwarten.