Was bei manchen Menschen in den Köpfen vorgeht, ist einfach nicht nachvollziehbar. So auch in diesem Fall aus Weimar.
Unbekannte haben mehrere Stolpersteine in der Weimarer Innenstadt verschandelt und mit einer gipsähnlichen Masse beschmiert. Jetzt äußert sich auch der Oberbürgermeister zu dem antisemitischen Vorfall.
Weimar: Stolpersteine mit Gips beschmiert
Insgesamt neun der Stolpersteine zum Andenken an im Nationalsozialismus verfolgte Weimarer Juden wurden bereits in der Nacht auf Freitag (29. September) mit einer gipsähnlichen Masse beschmiert. Darüber informierte die Polizei am 6. Oktober. Die Täter wüteten in der Schiller-, Paul-Schneider-, Hummel und Steubenstraße.
Zeugen meldeten den Vorfall der Weimarer Polizei. Diese machte sich unmittelbar auf den Weg in die Schillerstraße. Und zumindest eine gute Sache wartete dort auf die Beamten: Die Steine wurden bereits von Passanten von der Gips-Masse befreit.
Weimarer setzen klares Zeichen
Ein klares Zeichen der Weimarer an die Täter, findet auch Oberbürgermeister Peter Kleine: „Es freut mich sehr, dass die Sensibilität und das Engagement in der Bevölkerung so hoch ist, dass derartige Taten nicht lange im Stadtbild sichtbar sind. Es bleibt dabei: Wir werden das Schänden von Stolpersteinen niemals hinnehmen. Dem Antisemitismus der in solchen Taten zum Ausdruck kommt, muss entschieden entgegen getreten werden“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
Mehr News:
Die Weimarer Polizei will künftig engmaschigere Kontrollen rund um die Stolpersteine durchführen. Die restliche Verschmutzung der Gedenk-Steine wurde umgehend vom Europäischen Kultur- und Sozialwerk entfernt.