Die Thüringer Tierschützer haben eine harte, schlaflose Nacht hinter sich gebracht.
Traurig, aber auch ein bisschen glücklich schauen die Mitarbeiter des Thüringer Tierschutzhofs Heile Seele e.V. auf die schweren Stunden zurück. Was genau in der Nacht auf Dienstag (28. März) passiert ist, liest du hier.
Thüringen: Zwei Schafe überraschend schwanger
Völlig überrascht waren die Mitarbeiter des Tierschutzhofs in Weilrode (Thüringen), als sie abends in den Stall der Kamerun-Schafe blickten. Eigentlich sollten sie dort Mutter Fia und ihre Tochter Lia vorfinden. Doch Fia hatte geworfen und zwar Zwillinge. Doch um die beiden Baby-Schafe stand es sehr schlecht. Die beiden wurden zwei Wochen zu früh geboren. „Wir haben versucht die Mutter abzumelken, die Kleinen anzulegen. Aber sie hatten kein Saugreflex. Eins war auch von der Entwicklung weit zurück“, erzählt Mitarbeiterin Ann-Christin Pabst in einem Gespräch mit Thüringen24. Eins der beiden kleinen Schäfchen stirbt noch in der Nacht.
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„Eigentlich wollten wir uns nur kurz drinnen aufwärmen, weil es im Stall so kalt war“, berichtet Ann-Christin von der heftigen Nacht. Doch als sie wieder zurück zu Fia und Lia gingen, hatte auch Tochter Lia ein kleines Mädchen zur Welt gebracht. „Das Baby hatte zu viel Fruchtwasser in der Lunge. Das ganze Wasser lief raus. Wir haben alles versucht… dann kam sogar noch einmal die Atmung… Aber es war leider viel zu schwach“, erzählt Ann-Christin mit belegter Stimme, „Aktuell könnten wir einfach nur weinen. Es ist so fürchterlich – ganz schrecklich“.
Thüringen: Eines der Babys überlebt
„Wir haben gar nicht damit gerechnet“, erzählt die Mitarbeiterin weiter. Denn da die beiden Schafen sehr mangelernährt auf den Hof kamen, hat keiner etwas von der Schwangerschaft der beiden Kamerun-Schafe mitbekommen. Fia und Tochter Lia wurden vor fünf Wochen „gerettet“ beziehungsweise vom Veterinäramt beschlagnahmt und kamen so auf den Tierschutzhof. „Sie haben dort so viel Leid erfahren und dann kämpfen die sich schwanger dadurch und versuchen zu überleben“. Den beiden Schafe Lia und Fia geht es den Umständen entsprechend gut.
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Doch einen kleinen Lichtblick gibt es für die Mitarbeiter des Thüringer Tierschutzhofes. Eines der drei kleinen Schäfchen, Fenja, geht es so weit ganz gut. „Fenja trinkt gut. Sie wird alle drei Stunden mit der Flasche gefüttert. Sie ist etwas in der Entwicklung zurück, aber macht Stehversuche. Es ist schön zu sehen, dass sich die ganze Mühe dann doch bezahlt macht“, bleibt Ann-Christin optimistisch und dankbar.