Dieser Fall in Thüringen sorgt für Empörung: Die bekannte Tierschutzdetektivin der VOX-Sendung „Hundkatzemaus“ und PETA-Aktivistin Jana Hoger wurde von Whistleblowern über einen Tierschutzfall in Werther (Landkreis Nordhausen) informiert.

Dort sollen mehrere Zuchthunde unter schlimmsten Bedingungen in Zwingern gehalten und massiv vernachlässigt worden sein. Jana Hoger machte sich direkt auf den Weg nach Thüringen, um vor Ort die Situation zu überprüfen – und was sie dort vorfand, ließ sie fassungslos zurück!

Drei Hunde waren völlig verkotet und wurden in verrosteten Gehegen gehalten. Ein Labrador leidet der Aktivistin zufolge zudem an einem faustgroßen Tumor am Hoden und alle Hunde sollen angeblich kein Wasser bekommen haben.

Thüringen: Jana Hoger dokumentierte alle Verstöße

Die Tierschutzdetektivin dokumentierte alle Verstöße und wandte sich umgehend an das Veterinäramt, welches noch am selben Tag die Tierhaltung kontrollierte und die Hunde aufgrund der Umstände sicherstellte. Doch nur wenige Tage später erhielt der Halter die Hunde zurück – unter Auflagen, versteht sich.

„Die Zustände und die Haltung vor Ort machen mich bis heute fassungslos. Es ist absolut unverständlich, wie ein Mensch Hunde so vernachlässigen kann und ihnen solch ein Leid zufügt“, so Jana Hoger. Sie behauptet, das Veterinäramt scheint in diesem Fall untätig zu sein.

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Thüringen: Veterinäramt wurde im Jahr 2021 schon informiert

Wie Whistleblower-Informationen zeigen, wurde das Veterinäramt bereits im Jahr 2021 über die tierquälerische Haltung der Hunde informiert. Dies wurde auch vonseiten des Veterinäramts gegenüber Thüringen24 bestätigt. Dabei soll es sich um denselben Rüden, aber eine andere Hündin gehandelt haben.

„Auch damals war ein Vorwurf, dass die Zwinger stark verunreinigt waren, mit Bildmaterial hinterlegt. Bei der Vor-Ort-Kontrolle konnte dies so nicht bestätigt werden“, sagt Jessica Piper, Pressesprecherin des Landratsamts Nordhausen. Dennoch wurde der Halter ermahnt, die Tierschutz-Hunderverordnung einzuhalten.

Thüringen: Den Hunden in Werther gehe es gut

Für den aktuellen Fall kann das Veterinäramt allerdings nicht bestätigen, dass es den Hunden schlecht gehe oder sie verwahrlost seien. „Alle drei Hunde befanden sich bei gutem Allgemeinbefinden ohne Verhaltensauffälligkeiten in gutem Ernährungs- und Pflegezustand. Der Hoden des Rüden war deutlich umfangsvermehrt, er zeigte ein normales Verhalten, bewegte sich uneingeschränkt ohne Schmerzäußerungen und ohne Vermeidung bestimmter Bewegungsabläufe.“ Er sei derzeit in tierärztlicher Behandlung.

Der Halter der Hunde sei bei der Kontrolle anwesend gewesen, sei jedoch aufgrund der Filmaufnahmen nicht zur Zusammenarbeit bereit gewesen. Daraufhin wurden die Hunde zunächst anderweitig pfleglich untergebracht, bis entsprechende Auflagen des Veterinäramtes erfüllt wurden. Für den durchnässten Zwinger wurde ein dauerhaftes Haltungsverbot für Hunde erteilt. Nach Erfüllung der Auflagen erhielt der Halter die Tiere zurück.

Jana Hoger forder Strafe für Halter der Hunde in Thüringen

Die Tierschützerin Hoger fordert, dass die Hunde in Thüringen umgehend in eine artgerechte Haltung unterkommen und der Halter entsprechend bestraft wird. Die Tierschutzorganisation PETA will wohl Strafanzeige erstatten.

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Der Vorwurf, dass es sich bei den Hunden um ausrangierte Zuchthunde handelt, die der Halter auf diversen Internetportalen zum Verkauf anbietet, konnte bisher nicht bestätigt werden. Aufgrund der vorgefundenen Missstände habe das Veterinäramt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, Ermittlungen hierzu laufen.

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Das Veterinäramt möchte den Fall aber weiter kontrollieren, so Piper: „Die im TV-Beitrag genannte 24-Stunden-Überwachung liegt trotz mehrfacher Nachfragen bisher nicht vor. Die Haltung wird weiterhin unangemeldet kontrolliert.“