- Mutmaßliche Reizgas-Attacke auf Wohnhäuser in Weimar-West
- Katastrophenschutz rückt zu Plattenbauten aus
- Zwei Wohnhäuser evakuiert
- Elf Menschen verletzt im Krankenhaus
Wegen einer mutmaßlichen Reizgas-Attacke in Treppenhäusern zweier Plattenbauten in Weimar sind zwölf Menschen verletzt worden. Elf davon sind mit gereizten Atemwegen und Augen in Krankenhäuser gekommen. Die Hochhäuser wurden am Mittwochabend evakuiert, wie die Stadt Weimar mitteilte.
Bilder vom Großeinsatz in Weimar-West
Reizgas in Prager Straße in Weimar
Gegen 18 Uhr setzten Bewohner in dem Wohnblock in Weimar-West den ersten Notruf ab. Sie hatten einen beißenden Geruch in dem Haus in der Prager Straße bemerkt und über Atemwegsbeschwerden und Augenschmerzen geklagt.
Einsatz weitet sich aus – Katastrophenschutz rückt in Weimar an
Während die Rettungskräfte im Einsatz waren, alarmierten in unmittelbarer Nähe Bewohner der Warschauer Straße ebenfalls die Polizei. Hier bot sich das gleiche Szenario wie schon in der Nachbarschaft. Weil laut Stadt bereits sämtliche Kräfte der Weimarer Feuerwehren sowie der Polizei im Einsatz waren, wurde schließlich der Katastrophenschutz hinzugerufen.
Mutmaßlich Pfefferspray in Treppenhäuser in Weimar verteilt
Ein erster Verdacht auf Buttersäure hat sich laut Polizei nicht bestätigt. Die Wahrscheinlichkeit sei aber hoch, dass es sich um Pfefferspray handelte. Die Polizei habe strafrechtliche Ermittlungen übernommen. Die Substanz sei in den Treppenhäusern, in Hauseingängen und um den Fahrstuhl bemerkbar gewesen, hieß es.
Bewohner nach zwölf Stunden aus Krankenhaus entlassen
Nach ausgiebigem Lüften kehrten die unverletzten Menschen in ihre Wohnungen in der Prager und Warschauerstraße zurück. Die elf Leichtverletzten konnten die Krankenhäuser nach zwölf Stunden wieder verlassen. Eine Person wurde während des Einsatzes bereits vor Ort behandelt.