Funk, Pop und jede Menge Groove: Das sind Majofran aus Weimar
#onstage bei Thüringen24: Majofran
Wir stellen euch die Band aus Weimar vor
Zu Hause bei Majofran
Immer rein in die gute Stube und macht euch bereit: Wo Majofran auftreten, steppt der Bär. Max Wagner (Gitarre/Gesang), Franz-Julius Willing (Schlagzeug) und Josephine Tancke (Keyboard) haben sich schon als Kinder beim Jugendzirkus Tasifan kennengelernt und sind in dessen sozial-kreativen Umfeld groß geworden. Noch heute arbeiten sie dort, inzwischen als Workshop-Leiter in verschiedenen Bereichen wie Artistik, Musik und Theater. Lange Jahre gemeinsame Bühnenerfahrung hatten sie also schon hinter sich, als sie 2011 Majofran gründeten.
Die Explosion in der Alten Feuerwache
Im August 2013 kam Nils Alf (Saxofon/Synthesizer) in die Band – nach einem spektakulären Live-Auftritt in der „Alten Feuerwache“ zu Kromsdorf. Er stand damals als Gast bei Majofran auf der Bühne und begeisterte Band samt Publikum mit seinem Saxofon-Spiel. Eine einzige Probe hat es vorher gegeben, dennoch war der Abend ein voller Erfolg. Die legendären „Lex Barker Experience“ aus Potsdam standen beim damaligen Sommerfest 2013 mit auf der Bühne. Es war nicht unbedingt klar, ob der Laden nach dem bewährt exzessiven Konzert von Lex Barker nochmal so locker zu motivieren ist – aber was dann letztlich auf der Bühne und beim Publikum passierte, war eine glatte Schippe oben drauf. Der Saal bebte – wo es nur ging, wurde getanzt, auf dem Tresen und auf den Tischen. Majofran standen ihren „Vorrednern“ an diesem Abend definitiv in nichts nach.
Stadt bald nach dem ersten Konzert im Majofran-Fieber
Das ist nicht übertrieben. Allein die Zirkusfamilie von Tasifan umfasst inzwischen mehrere Generationen und darüber hinaus umgibt sie ein breites Netzwerk von Akteuren und Künstlern, auch international. Es ging steil los und sprach sich genauso schnell herum. Bald spielten sie bei der Kulturarena und im „Kassa“ in Jena, 2015 dann erstmalig auf der Fusion.
„Unser eigener Anspruch wird über die Jahre immer größer, wir vertiefen uns zunehmend in Details und arbeiten oft lange an einzelnen Passagen. Wir haben inzwischen unseren eigenen Stil gefunden“, erzählt Keyboarderin Josel. Das meint einen kontinuierlichen Prozess und intensive Arbeit.
Video auf Youtube: Majofran – Smile
Musik ist ihr halbes Leben
Ihr Berufsleben haben sie so arrangiert, dass für die Band etwa die Hälfte der Zeit übrigbleibt. Max hat sich das Gitarrespielen selbst beigebracht und beherrscht sein Instrument mit großer Hingabe – so wie er eigentlich alles, das er anfasst, auf den Punkt bringt. Er ist ein Multitalent und stand schon 2009 erfolgreich bei den Kika-Krimis vor der Kamera. Er entschied sich aber dafür, ein solides Handwerk zu lernen, und arbeitet heute selbstständig als Steinmetz. Josel spielt seit ihrem siebentem Lebensjahr Klavier und studiert jetzt Schulmusik an der Hochschule Franz Liszt, Franz arbeitet als Krankenpfleger. Den Feinschliff – nach jahrelangem Schlagzeug-Unterricht – gab ihm der Drummer von Feindrehstar aus Jena. „Vor allem in Sachen Improvisation habe ich bei Friedemann noch einiges dazulernen können“, erklärt Franz. Nils hat Saxofon studiert. Er ist hauptberuflich Musiker und lebt auch komplett von seinen Engagements.
Die Vorbereitungen zum dritten Album laufen
Bislang war Englisch die vorherrschende Songsprache, das wird sich beim neuen Album von Majofran ändern. Max hat Bock, deutsche Texte zu schreiben. Den Bass hat Josel bisher mit über ihr Keyboard abgedeckt, jetzt greift sie aber auch zum Instrument und es sind schon zwei Songs mit echter Bassgitarre entstanden. Nils bringt sich dafür stellenweise am Synthesizer mit ein. Bei den Backing Vocals sind jetzt wesentlich häufiger alle beteiligt und unterstützen Sänger Max mehrstimmig – soweit als Ausblick auf die dritte Scheibe von Majofran, die für 2018 geplant ist. Gerade hatten sie sich eine Woche Band -“Urlaub“ in Roskow gegönnt, um dort intensiv und ungestört arbeiten zu können. „Wichtig beim nächsten Album ist uns auch, dass wir den Sound rough und lebendig halten, eben möglichst live klingen“, ergänzt Max.
Bisherige Veröffentlichungen
Introduction to Funk`n Love
Ticket to the sky
Nächster Konzerttermin: 11. November 2017, C-Keller Weimar