Nach dem tödlichen Messerangriff in Weimar fehlt von der Tatwaffe offenbar weiter jede Spur. Wie die Polizei bestätigte, suchten Einsatzkräfte am Dienstag ein größeres Gelände entlang der Bahnstrecke im Westen der Stadt ab. Ob das Messer gefunden wurde, ist bislang offiziell nicht bestätigt. Augenzeugen berichteten jedoch davon, dass die Beamten keinen Erfolg hatten. Aus Polizeikreisen verlautet außerdem, dass die Suche in den kommenden Tagen fortgesetzt werde.
Fotos von der Suche nach dem Messer:
Sträucher in Weimar-West abgesägt
Bei dem Einsatz am Dienstag nahe der Moskauer Straße wurden auch mehrere Sträucher abgesägt, um dem Bereich besser einsehen zu können. Auch soll die Bahnstrecke zwischen Weimar und Erfurt zwischenzeitlich gesperrt gewesen sein, weil die Ermittler unter anderem direkt an den Gleisen suchten.
Tatverdächtiger in Psychiatrie
Unterdessen ist der mutmaßliche Täter in einer Psychiatrie untergebracht. Es gebe Hinweise, dass der 23-Jährige nur vermindert schuldfähig ist, sagte Staatsanwalt Hannes Grünseisen am Dienstag. Gleichzeitig gehe von ihm eine Gefahr für die Allgemeinheit aus.
Bildergalerie: Die Polizei untersucht den Tatort in Weimar-West
Der junge Mann steht im Verdacht, in der vergangenen Woche mit einem Messer auf einen 18-Jährigen eingestochen zu haben. Das Opfer schleppte sich daraufhin verletzt in einen Getränkemarkt, starb aber kurze Zeit später. Der 23-Jährige meldete sich wenig später bei der Polizei und sagte dabei zunächst aus, in Notwehr gehandelt zu haben.
30-jährige Freundin wieder auf freiem Fuß
Am Tag darauf wurde auch seine Lebensgefährtin festgenommen. Die 30-Jährige ist mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Sie wird aber weiterhin verdächtigt, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Zu einem möglichen Motiv für den Messerangriff machte die Staatsanwaltschaft vorerst keine Angaben.