- Katze in Saaleplatte-Wormstedt schwer durch Falle verletzt
- Anonymer Hinweis an Tierschutzverein Jena
- Facebook-Community spendet viel Geld für Not-OP
- Polizei stößt auf weitere Fälle im Weimarer Land
Im Weimarer Land treibt offenbar ein grausamer Tierquäler sein Unwesen. Wie erst jetzt bekannt wurde, ist Anfang Dezember eine Katze schwer verletzt worden, weil sie in eine Falle geriet. Es könnte noch anderen Tieren so ergangen sein, heißt es nun bei der Polizei.
Laut einer Mitteilung vom Donnerstag soll die Katze am 4. Dezember von einer Tellerfalle oder einer Schlinge verletzt worden sein. Am nächsten Tag meldete sich anonym ein Zeuge beim Tierschutzverein Jena und berichtete von dem Tier, das in Saaleplatte im Ortsteil Wormstedt herumläuft. Saaleplatte liegt wenige Kilometer östlich von Apolda.
Katzenbein muss amputiert werden
Knapp eine Woche später konnten die Ehrenamtlichen die Katze einfangen und medizinische untersuchen lassen. Wie sich herausstellte, hatte die junge Europäische Kurzhaarkatze einen offenen Bruch am linken Hinterbein. Die Wunde war bereits stark entzündet, berichtet die Polizei vom Leiden des Tieres. Weil die Verletzung so schwer war, musste das Bein schließlich amputiert werden. Der Jenaer Tierschutzverein erstattete Anzeige.
Facebook-Community beweist Herz für Tiere
Über Facebook machte der Verein auf den Fall aufmerksam und bat um Spenden für die Kostenübernahme der Behandlung. Keine zwei Stunden nach der Erstellung des Posts hatten sich bereits mehrere User bei den Tierschützern gemeldet, um die gesamte Summe von etwa 430 Euro zu übernehmen.
In Wormstedt verschwinden immer wieder Katzen
Während ihrer Ermittlungen erfuhren die Beamten, dass in Wormstedt immer wieder Katzen spurlos verschwunden sein sollen. Im Ort läuft außerdem ein roter Kater herum, der ebenfalls ein Bein verloren hat – ob er durch eine Falle verletzt wurde, ist allerdings ungeklärt.
Hinweise an Polizei oder Veterinäramt
Zeugen, die Hinweise zu Fallenstellern haben, bittet die Polizei, sich auf einem Revier oder beim Veterinäramt zu melden. Das Auslegen von Tellerfallen, Schlageisen oder Schlingen gilt als Jagdwilderei und Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Dies kann mit Geldstrafen oder bis zu drei Jahren Haft geahndet werden.
Im Herbst war eine Katze im Weimarer Land qualvoll zu Tode gekommen. Die Tierschutzorganisation Peta setzte daraufhin eine Belohnung für Hinweise zum Täter aus.