Schafe und Schäfer standen am Samstag im Freilichtmuseum Hohenfelden im Mittelpunkt. Höhepunkt des Thüringer Schäfertages war ein Hüte-Wettbewerb – mit einem altbekannten Sieger.
Dauersieger Herbert Kind hat bei den Landesmeisterschaften im Schafhüten die Konkurrenz erneut hinter sich gelassen. Der Schäfer aus Königsee (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) gewann am Samstag zum vierten Mal in Folge den Hüte-Wettbewerb beim diesjährigen Schäfertag in Hohenfelden bei Erfurt.
Kind, der auch amtierender deutscher Meister ist, verwies Franz Nolte aus Teistungen (Eichsfeldkreis) und Klaus-Dieter Knoll aus Jena auf die nächsten Plätze. Die insgesamt fünf Teilnehmer mussten eine Mutterschafherde mit 350 Tieren über das Gelände des Freilichtmuseums Hohenfelden dirigieren. Meisterschäfer Herbert Kind war dabei mit seinen Hütehunden Olivia und Kelly im Einsatz.
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Während des Schäfertags, der zum 25. Mal stattfand, erhielten drei frisch ausgebildete Schäfer ihre Abschlusszeignisse. Sie beendeten in diesem Jahr ihre dreijährige Ausbildung. Elf weitere Anwärter befinden sich noch in der Lehre zum Tierwirt für Schäferei. „Wir brauchen in den nächsten Jahren aber wesentlich mehr Azubis, um altersbedingte Lücken auszugleichen“, sagte Arno Rudolph, Zuchtleiter im Landesverband Thüringer Schafzüchter. 30 Schafzuchtbetriebe sind in Thüringen zur Ausbildung des Berufsnachwuchses berechtigt.
Der Bestand an den vierbeinigen Wolllieferanten sinkt in Thüringen seit Jahren. Ende 2015 waren in der Tierseuchenkasse nur noch 97.000 Mutterschafe registriert – erstmals sank die Zahl unter die Marke von 100 000. Die Zahl der größeren Schafzuchtbetriebe ging innerhalb von zehn Jahren um 80 auf rund 170 zurück.
Für die Besucher bot der Schäfertag auch eine Vorführung in der Schafschur und einen Wettbewerb im Spinnen von Schafwolle. Der Zuchtverband präsentierte außerdem verschiedene Schaf- und Ziegenrassen.