Ist das noch fair? Vermutlich nicht! Aktuelle Zahlen des Bundeskartellamts bestätigen jedenfalls jetzt, was viele Autofahrer bei uns im Osten schon längst am Geldbeutel spüren.
Demnach war das Tanken in Ostdeutschland in diesem Jahr oftmals deutlich teurer als im Westen und Süden des Landes. Das Kartellamt will die Sache jetzt genauer unter die Lupe nehmen.
Osten: Teuer-Schreck an der Tankstelle
Im Bundeskartellamt gibt es für solche Analysen extra eine eigene Markt-Transparenzstelle für Kraftstoffe. Diese veröffentlichte einen Bericht, der ein deutliches Preisgefälle zwischen Ost und West nahelegt. Die Deutsche Presse-Agentur berichtete darüber am Dienstag (7. Oktober). Ein Liter Super (E5) kostete demnach in vielen Städten und Landkreisen in Ostdeutschland in den ersten drei Quartalen 2025 im Durschnitt etwa 1,80 Euro oder mehr. In vielen Kommunen in West- und Süddeutschland waren es oft nur circa 1,70 Euro. Zum Teil lag der Preisunterschied bei bis zu 20 Cent! Bei einer vollen Tankfüllung sind das also gerne mal 8 bis 10 Euro, die die Ostdeutschen draufzahlen mussten.
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Vor allem im Norden Sachsen-Anhalts – etwa im Landkreis Börde – und in Sachsen, etwa rund um Dresden, war es den Angaben zufolge vergleichsweise teuer. Relativ günstig war das Tanken in Teilen von Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Bayern. Zum genauen Grund der hohen Preisdifferenz äußerten sich die Wettbewerbshüter nicht. Kartellamtschef Andreas Mundt sprach von „auffällig hohen Preisen“ in ostdeutschen Regionen.
Es gibt auch Ausnahmen
Bei den Preisunterschieden gab es aber auch einige Ausnahmen: Auch in manchen Gegenden im Westen und Süden wurden Autofahrer kräftig zur Kasse gebeten, während mancherorts im Osten recht günstig getankt werden konnte. Im gesamtdeutschen Schnitt kostete ein Liter Super im dritten Quartal den Angaben zufolge 1,72 Euro und ein Liter Diesel 1,59 Euro. In der Bundesrepublik gibt es den Angaben zufolge rund 15.000 Tankstellen.
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Weniger überraschend, aber dennoch bemerkenswert sind hohe Preisunterschiede zu den unterschiedlichen Uhrzeiten. So war ein Liter Superbenzin in Metropolen morgens um sieben im Schnitt etwa acht Cent teurer als im Gesamtdurchschnitt des dritten Quartals. Am günstigsten war es dort von 17 bis 21 Uhr – dann war es circa drei Cent günstiger als im Gesamtschnitt.
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Das heißt: Wer abends um 19 Uhr tankt, der hat im Vergleich zu demjenigen, der morgens um sieben auf dem Weg zur Arbeit tankt, gut elf Cent pro Liter gespart. Je ländlicher es war, desto geringer war der Preisunterschied im Laufe des Tages.
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Wettbewerbshüter Mundt rät den Verbraucherinnen und Verbrauchern, Tank-Apps zu nutzen, um einen Überblick über günstige Tankmöglichkeiten zu bekommen. Solche Tank-Apps nutzen Daten der Markttransparenzstelle des Kartellamts. Die circa 15.000 Tankstellen in Deutschland sind verpflichtet, jede Preisänderung binnen fünf Minuten zu melden. „Verbraucher können so günstige Anbieter leicht identifizieren und sie mit ihrer Tankentscheidung belohnen.“ (dpa, bp)

