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Zoo Leipzig plant Abschied – „Werden das Tier loskriegen“

Im Leipziger Zoo steht in Zukunft ein Abschied bevor. Doch bevor das Tier ausziehen darf, muss noch einiges erledigt werden.

© IMAGO/Thomas Müller

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Denn das Team will herausfinden, welches Geschlecht das Faultier hat, das vor zwei Jahren im Leipziger Zoo zur Welt gekommen ist. Das gestaltet sich allerdings nicht ganz so leicht. Ein Kamera-Team von „Elefant, Tiger & Co.“ hat die Pfleger bei der Aktion begleitet.

Leipziger Zoo setzt Bewohner unter Narkose

Michael Ernst macht sich mit dem Lastenrad auf den Weg zur Tierklinik. Das Gepäck: Ein Faultier in einer Box. An der Tierklinik angekommen, wird die Box auf den Tisch geladen. Dann heißt es: Faultier unter Narkose setzen. „Faultiere können immer noch zubeißen. Die finden es nicht lustig, wenn wir einen Transponder legen, darum die Narkose“, erklärt Anja Lange-Garbotz.

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Damit das auch klappt, hat Michael Ernst in der Transportbox ein Plexiglas angebracht, so dass das Narkose-Gas nicht entweichen kann. Relativ fix gleitet der kleine Racker dann auch in einen Schlaf. Und dann können alle mit vereinten Kräften die Box öffnen, das Faultier herausholen und sich an die Arbeit machen.

„Werden das Tier hier schon loskriegen“

Es wird eine Haarprobe genommen, Blut abgenommen, ein Transponder wird gelegt und das Geschlecht bestimmt. Dabei dämmert das Faultier so vor sich hin – und grunzt sogar im Schlaf. Vor allem bei der Geschlechterbestimmung muss ganz genau hingeschaut werden. Denn wie Michael Ernst erzählt, gab es in den Anfängen des Gondwanalandes beispielsweise mal einen „falschen“ Neuzugang, der sich am Ende als Männchen entpuppte – obwohl eigentlich ein Weibchen versprochen war.


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Das will man im Leipziger Zoo vermeiden. Denn das Faultier soll künftig ausziehen. Und um es vermitteln zu können, muss man natürlich auch das Geschlecht kennen. Bei dem Faultier handelt es sich übrigens um ein Weibchen. Der Name? Noch geheim. Nachdem die Behandlung durch ist, geht es für das Weibchen wieder zurück in die Kiste. Und von dort aus hinter die Kulissen des Gondwanalandes. Denn dort lebt es bereits und wartet auf Interessenten aus einem anderen europäischen Zoo. „Wir werden das Tier schon loskriegen“, ist sich Michael Ernst sicher.

Wenn du dir die ganze Folge von Elefant, Tiger & Co. anschauen willst, findest du sie in der ARD Mediathek.