In Sachen Zoo gibt es meist nur zwei Parteien – die einen sind absolute Zoo-Ultras, die anderen boykottieren die Einrichtungen und halten sie für Tierquälerei. Klar, dass der Zoo Leipzig dagegen hält: Nach eigenen Aussagen ist der Zoopark eine Stätte, in der sehr viel für den Artenschutz getan wird.
Neben dem bekannten Feldhamster-Projekt „LIFE4HamsterSaxony“ engagiert sich der Leipziger Zoo auch noch mit zahlreichen anderen Projekten für den Artenschutz von Tieren – eines dieser Projekte konnte jetzt einen Erfolg feiern.
Zoo Leipzig: Von Sachsen nach Österreich
Erst in diesem Jahr geschlüpft und schon hinaus in die große weite Welt – nun ja im Kauz-Kosmos zumindest. Denn eigentlich ging es nur ins Nachbarland Österreich. Doch das war weit genug, um auch ein bisschen Sorge um die kleinen Kauz-Schützlinge aus dem Leipziger Zoo zu haben. Der entließ die zwei kleinen Habicht-Käuzchen nämlich erst im Sommer aus dem Tierpark. Aber warum eigentlich?
+++ Im Zoo Leipzig war alles vorbereitet – doch nun herrscht traurige Gewissheit +++
Im Rahmen eines Artenschutzprojekts hoffte der Zoo schon seit Jahren auf Nachwuchs im Gehege der sogenannten Habichtkäuze. Das klappte lange Zeit leider nicht – doch in diesem Jahr sollte es endlich so weit sein (wir berichteten). Kaum waren die beiden Käuzchen geschlüpft, stand schnell fest, dass sie ausgewildert werden sollten. Der Hintergrund: Der Leipziger Zoo will so einen Beitrag zum Fortbestand der Art in den Wäldern in Österreichs leisten, da sie dort lange Zeit als ausgerottet galten. Doch wie ergeht es den Kleinen mittlerweile dort?
„Ist (..) auf Erfolgskurs!“
In einem Facebook-Reel teilte der Zoo Leipzig jetzt Aufnahmen einer Wildkamera aus dem Wiener Wald. Und tatsächlich: Darauf sind die inzwischen gar nicht mehr so kleinen Habichtkauze zu sehen – quicklebendig und zufrieden. „Die beiden Habichtskäuze, die im Juli aus unserem Zoo in ein Auswilderungsprogramm nach Österreich überstellt wurden, haben ihre ersten Wochen in der Natur mit Bravour gemeistert!“, triumphiert der Zoo unter seinem Post.
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Ornithologe Richard Zink vom Konrad-Lorenz-Institut erklärt gegenüber dem Leipziger Zoo: „Die Jungvögel entwickeln sich zunehmend selbstständig. Bis Ende September sollen sie vollständig autonom werden und sich ein Winterrevier suchen“, so der Experte. Na das sind ja mal tolle Nachrichten – nicht nur für die Käuze, sondern auch für den Zoo selbst: „Die Mission zum Schutz der Art ist also auf Erfolgskurs!“, triumphiert der Leipziger Zoo.

