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Flughafen Leipzig: Festnahme! Ermittler führen chinesische Spionin ab

Am Flughafen Leipzig/Halle ist gerade viel los – und das nicht, weil bald die Herbstferien starten. Es kommt sogar zu einer Festnahme.

Flughafen Leipzig
© IMAGO/Christian Grube

Das ist der Flughafen Leipzig/Halle

Das ist Deutschlands zweitgrößter Cargo-Airport.

Wieder erschüttert ein mutmaßlicher Spionagefall das politische und sicherheitspolitische Gefüge in Deutschland. Im Visier der Ermittler: Eine Frau, die am Flughafen Leipzig/Halle für ein Logistikunternehmen arbeitete und gleichzeitig sensible Informationen für den chinesischen Geheimdienst gesammelt haben soll.

Die Verhaftung der Verdächtigen reiht sich in eine Serie von Spionagefällen ein, die zunehmend auch Verbindungen zur deutschen Politik aufdecken – und erneut spielt ein ehemaliger Mitarbeiter eines AfD-Europaabgeordneten eine zentrale Rolle.

Flughafen Leipzig: Mutmaßliche Spionagetätigkeit

Der Schatten internationaler Spionage fällt erneut auf Deutschland und wieder stehen mutmaßliche Verbindungen zum chinesischen Geheimdienst im Fokus der Ermittlungen. Dieses Mal trifft es eine Frau, die für ein Logistikunternehmen am Flughafen Leipzig/Halle tätig war. Laut der Bundesanwaltschaft soll sie zugleich als Agentin für den chinesischen Geheimdienst gearbeitet haben. Während sie nun in Untersuchungshaft sitzt nimmt der Verdacht gegen sie zunehmend Fahrt auf. Besonders brisant: Die Festnahme könnte offenbar in Zusammenhang mit dem bereits bekannten Spionagefall um den ehemaligen Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah, Jian Guo stehen.

Guo, selbst seit April hinter Gittern, war als enger Mitarbeiter von Krah tätig und soll ebenfalls für den chinesischen Geheimdienst spioniert haben. Der Vorwurf: Die Weitergabe sensibler Informationen über die Transportbewegungen von Rüstungsgütern sowie über Personen, die Verbindungen zu einem deutschen Rüstungsunternehmen hatten. Diesen Informationen habe sich die nun festgenommene Frau bedient, um sie an Guo und letztlich nach China weiterzuleiten. Die Verhaftung der Frau ist ein weiterer Schlag gegen ein scheinbar immer dichteres Spionagenetz, das deutsche Sicherheitsbehörden seit Monaten zu entwirren versuchen. Guo, der einst als enger Mitarbeiter für den AfD-Europaabgeordneten Krah tätig war, wurde im Frühjahr festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, nicht nur Informationen aus dem EU-Parlament weitergegeben zu haben, sondern auch chinesische Oppositionelle in Deutschland für den Nachrichtendienst ausgespäht zu haben. Es ist ein komplexer Fall, der seitdem immer wieder für Schlagzeilen sorgt.

Besteht die Verbindung zu einem zweiten Fall?

Maximilian Krah selbst sieht sich erneut gezwungen, Stellung zu beziehen. Auf X (ehemals Twitter) betont er: „Es gibt nach der Presseerklärung des Generalbundesanwalts keinerlei Zusammenhang zwischen der heutigen Festnahme und meiner Tätigkeit“. Die Beschuldigte habe lediglich mit seinem früheren Mitarbeiter kommuniziert. Doch, dass ein zweiter Fall in seinem Umfeld auftaucht, lässt viele Fragen offen – nicht nur bei den Ermittlern, sondern auch in der Öffentlichkeit. Das Timing der Festnahme könnte kaum brisanter sein. Bereits im Mai diesen Jahres hat die Bundesanwaltschaft Krahs Büroräume im Europäischen Parlament durchsucht. Zwar galt Krah lediglich als Zeuge und nicht als Beschuldigter, doch die Schlinge um die vermeintlichen chinesischen Spionageaktivitäten in Deutschland scheint sich weiter zuzuziehen.


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Besonders interessant wird es bei einem Blick auf Jian Guos Vorgeschichte. Der Mann hatte in der Vergangenheit versucht, für den Bundesnachrichtendienst (BND) zu arbeiten. Allerdings wurde eine Zusammenarbeit vom deutschen Auslandsnachrichtendienst abgelehnt – man hielt ihn nicht für vertrauenswürdig. Auch beim sächsischen Verfassungsschutz wurde er vorstellig, allerdings ebenfalls ohne Erfolg. (mit dpa)