Im Zoo Leipzig wohnen vier Bewohner, die in freier Wildbahn häufig in großer Gefahr sind. Denn Wilderer machen sich besonders gerne über eins ihrer Teile her.
Denn ein Aberglaube hält sich noch immer hartnäckig. Den will der Zoo Leipzig jetzt aus dem Weg räumen.
Zoo Leipzig räumt mit Aberglaube auf
Passend zum Weltnashorntag am Sonntag (22. September), macht der Zoo Leipzig auf einen ihrer bedrohten Bewohner aufmerksam. Zurzeit wohnen vier Nashörner im Zoo. Vungu hat das Gehege als Erstes bezogen. Im April dieses Jahres ist Maburi aus dem Zoo Berlin dazugezogen. Mit den zwei Nashornbullen leben die beiden Weibchen Sarafine und Saba mit ihnen im Zoo Leipzig. Zusammen sollen die beiden für Nachwuchs sorgen. Denn in der freien Wildbahn gibt es nicht mehr viele von ihnen.
Spitzmaulnashörner leben in der Savanne in Süd- und Ostafrika. Nur noch etwa 6.487 Exemplare leben in ihrem gewohnten Lebensraum, schreibt der WWF Deutschland. Deshalb stehen sie auch auf der „Roten Liste“ der bedrohten Tierarten. Ein Grund dafür ist, dass Wilderer häufig Jagd auf die Tiere machen. Die sind besonders an dem Horn interessiert. Dabei könnten viele von ihnen dem Tod entgehen, wenn mit einem Aberglauben aufgeräumt werden würde.
Deshalb wird Jagd auf die Nashörner gemacht
Immer wieder werden dem Horn heilende Kräfte zugeschrieben. Von einer fiebersenkenden, entgiftenden, krampflösenden oder sogar einer krebsheilenden Wirkung ist die Rede. Wissenschaftlich ist das allerdings schon lange widerlegt. Auf diesen Aberglauben will auch der Zoo Leipzig zum diesjährigen Weltnashorntag aufmerksam machen und zeigen deshalb ein Foto einer seiner Zoobewohner.
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Man weiß, dass die Hörner der Tiere aus dem gleichen Material wie Fingernägel bestehen. Besonders im asiatischen Raum hält sich der Glaube an die heilende Wirkung der Hörner aber weiter und macht die Tiere zu einem teuren Gut. Zwischen 1960 und 1995 ging der Gesamtbestand der Spitzmaulnashörner deshalb sogar um etwa 97 Prozent zurück, schreibt auch der Zoo Leipzig auf Instagram.