Im Gondwanaland im Zoo Leipzig ganz schön was los! Pflegerin Corinna Wirth hatte alle Hände voll zu tun – und zwar mit Training.
Denn im Zoo Leipzig steht ein besonderen Anlass bevor. Worum genau es geht, erfährst du hier.
Zoo Leipzig: Gavial-Weibchen muss an Land!
Seit Jahrzehnten ist die Doku-Soap „Elefant, Tiger & Co.“ bei Tierfreunden beliebt. Ganz besonders dürften sie sich über die Folge vom Samstag (31. August) gefreut haben. Denn der MDR nimmt neugierige Zuschauer mit hinter die Kulissen des Zoo Leipzigs. Und zwar ins Gondwana-Land zu den Alligatoren. Hier ist Tierpflegerin Corina Wirth im vollen Einsatz: Fütterung bei den Weibchen der Gaviale steht auf der Tagesordnung. Die Besonderheit? Ein Weibchen muss gerade einem straffen Trainingsprogramm folgen. Ziel ist es, das Gavial-Weibchen an Land zu locken. Da trauen sich die Riesen normalerweise nur nachts hin, so Wirth.
Aus Sicherheitsgründen geht es zu zweit zur Fütterung. Doch die Suche nach der auserwählten Alligatorin erweist sich schwerer als gedacht: Insgesamt vier Gavial-Weibchen schwimmen nämlich in der Riesentropenhalle umher. Doch dann scheint die Auserwählte plötzlich wie aufs Wort zu hören. Ziel der Fütterung ist es nun das Weibchen so weit wie möglich ans Land zu locken. Am Freitag muss sie nämlich als Erste der vier aus dem Wasser raus und ab ans trockene Land.
Neuankömmling im Gondwana-Paradies
Der Grund für den ganzen Aufwand? Bulle Adam, ein mächtiger Sunda-Gaviale, wird in das Becken nebenan ziehen und das Ganze soll möglichst kontrolliert ablaufen. Knapp vier Meter misst der Neuzugang, schätzt Corina Wirth – auch wenn sich so ein großes Krokodil nur schwer abmessen lässt. Am Freitag ist es so weit: Adam steckt in einer riesigen Reisekiste im Zoo Leipzig – ganz aus Wien wurde er hertransportiert.
Ist der Gaviale etwa schüchtern? Am großen Tag traut Adam sich nämlich noch nicht aus seiner großen Transportbox. Dabei erwartet ihn im Zoo Leipzig ein persönliches Paradies. Eine eigene Anlage mit sonnig warmen Sandflächen, schattigen Plätzen unter Palmen, einem wohltemperierten Schwimmbecken – und gleich nebenan leben vier Weibchen. Alle im paarungsfähigen Alter. Doch bis Adam auf seine „Evas“ trifft, wird es wohl noch ein wenig dauern.