Der Flughafen Leipzig / Halle ist ein Drehkreuz, wenn es um schnelle Hilfe für die Erdbeben-Opfer in der Türkei und Syrien angeht.
Schon kurz nach der Katastrophe hoben am Flughafen Leipzig / Halle die ersten Maschinen mit Hilfsgütern in Richtung Türkei ab. Bei einem geplanten Hilfsflug nach Syrien gab es jetzt allerdings Probleme.
Flughafen Leipzig: DRK hilft Erdbeben-Opfern
Die Hilfsflüge des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Bundeswehr von Schkeuditz aus sind eine kleine Erfolgsgeschichte inmitten des großen Dramas. Tausende Decken und Isoliermatten landeten bereits bei den frierenden und notleidenden Opfern, genau wie Hunderte Zelte und Dutzende Tonnen Hilfsgüter, die vom Flughafen Adana aus weitertransportiert wurden. Hinzu kommen noch die Hilfstransporte per Lkw-Konvoi.
Das DRK zeigt sich bisher zufrieden: „Die Hilfsgütertransporte, die wir in enger Abstimmung mit unseren Schwester-Gesellschaften, dem Türkischen Roten Halbmond und dem Syrischen Arabischen Roten Halbmond, auf den Weg bringen, liefen bisher wie geplant. Die von den Schwester-Gesellschaften angeforderten humanitären Güter werden von uns in die Katastrophen-Regionen verbracht, wo sie an die Schwester-Gesellschaften übergeben und von diesen an Betroffene verteilt werden“, sage eine Sprecherin am Mittwoch (22. Februar) zu Thüringen24.
Auch ein Leipziger Flughafen-Sprecher lobt die Aktion: „Am Flughafen hat alles reibungslos funktioniert. Wir haben hier eine große Expertise für Katastrophenhilfe“, sagte er der „Leipziger Volkszeitung“. Allerdings kam es am Montagabend zu einer Panne. Ausgerechnet die erste Maschine, die Hilfe nach Syrien hätte bringen sollen, konnte nicht planmäßig abheben.
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Grund war nach DRK-Angaben ein technischer Defekt an Bord des Flugzeugs. Der Flieger konnte erst gar nicht nach Leipzig kommen. Die Maschine hätte eigentlich dringend benötigte Medikamente nach Damaskus fliegen sollen. Zunächst hatte es geheißen, dass es unklar sei, wie lange sich der sehnlich erwartete Flug nach Syrien noch verzögert. Jetzt allerdings gibt es gute Nachrichten: Am Donnerstag um 7 Uhr soll das Flugzeug am Airport Leipzig abheben.
Flughafen Leipzig: Hilfe soll weiterlaufen
Es soll aber auch nicht die letzte Hilfs-Aktion dieser Art bleiben. Die Arbeit des DRK sei neben der unmittelbaren Soforthilfe immer auch mittel- und langfristig angelegt, so die Sprecherin. „In enger Abstimmung mit unseren Partnern […] werden wir weitere Hilfstransporte umsetzen, solange es nötig und möglich ist. Auch über diese erste akute Phase hinaus werden wir unsere Schwester-Gesellschaften nach unseren Möglichkeiten in ihrer wichtigen Arbeit unterstützen.“
Am frühen Morgen des 6. Februars hatten zwei starke Erdbeben Teile der Türkei und Syriens erschüttert. Die Zahl der bestätigten Toten lag am Montag bei mehr als 47.000 – so viele Menschen wohnen in etwa in Gotha. Hier kannst du für die Erdbeben-Opfer spenden.