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Thüringen: Bodo Ramelow zeigt klare Kante zu Russen-Gaslieferungen! „Bezahlung wäre blutig“

Deutschland hofft auf einen warmen Winter. Zwar sieht Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Bundesrepublik gut gerüstet für die Energiekrise – viele Menschen auch in Thüringen haben dennoch Angst vor einer drohenden Gas-Knappheit.Nicht zuletzt setzen die Energiepreise die Menschen unter Druck. Eine mögliche Lösung scheint dabei verführerisch einfach: Wenn die Russen den Gashahn wieder aufdrehen, sollten […]

Thüringen
© IMAGO / photothek

Das ist Bodo Ramelow

Das ist Bodo Ramelow

Deutschland hofft auf einen warmen Winter. Zwar sieht Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Bundesrepublik gut gerüstet für die Energiekrise – viele Menschen auch in Thüringen haben dennoch Angst vor einer drohenden Gas-Knappheit.

Nicht zuletzt setzen die Energiepreise die Menschen unter Druck. Eine mögliche Lösung scheint dabei verführerisch einfach: Wenn die Russen den Gashahn wieder aufdrehen, sollten auch in Deutschland die Energiepreise wieder sinken. In diesem Zusammenhang zeigt Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) jetzt klare Kante.

Thüringen: Eindeutige Worte von Bodo Ramleow

„Nach meiner Rückkehr aus Polen muss ich in aller Deutlichkeit Forderungen nach separaten Verhandlungen Deutschlands mit der Russischen Staatsführung über die Lieferung von ‚preiswertem Erdgas‘ widersprechen“, twitterte Thüringens Ministerpräsident. „Die Bezahlung wäre blutig und würde das freie Europa zerstören“, so Bodo Ramelow weiter.

Der Tweet trifft voll ins Mark einer kontrovers geführten Diskussion. Bis Samstagmittag wurde der Beitrag bereits mehr als 3.500 Mal geliked. Es gibt Hunderte Kommentare.

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Heftige Diskussion auch in Thüringen über Russen-Gaslieferungen

Der Tweet – und die Reaktion darauf – kommen nicht von ungefähr. Gerade vor dem Hintergrund der explodierenden Preise für Strom und Gas wünschen sich offenbar viele Menschen auch in Deutschland einen offeneren Austausch um Verhandlungen mit Russland über Gas-Lieferungen.

Eine Rede der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht sorgte in diesem Zusammenhang jüngst für ein Beben. Sie hatte der Bundesregierung vorgeworfen, „einen beispiellosen Wirtschaftskrieg gegen unseren wichtigsten Energielieferanten vom Zaun zu brechen“. Sie forderte einen Stopp der Wirtschaftssanktionen gegen Russland und Verhandlungen zur Lieferung von russischer Energie nach Deutschland.

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Thüringen: Eine Rede von Sahra Wagenknecht (Linke) sorgte bundesweit für ein Beben. Foto: picture alliance/dpa | Wolfgang Kumm

Linke distanziert sich von kontroverser Rede

Die beiden Linken-Vorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan distanzierten sich offiziell von dieser Rede – und kritisierten dabei auch den Fraktionsvorstand, der Wagenknecht für die Debatte aufgestellt hatte.

„Abgeordnete, die für die Fraktion reden, müssen aus unserer Sicht die beschlossenen Positionen der Linken vertreten“, sagten Wissler und Schirdewan am Freitag der Tageszeitung „nd“. Wenn Wagenknecht das nicht guten Gewissens tun könne, dann sollte jemand anderes reden, meinten die Parteichefs.


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Derweil konzentriert sich Deutschland darauf, die Gas-Speicher in der Bundesrepublik bis zum Winter möglichst voll zu kriegen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte am Freitag am Rande von EU-Beratungen, dass sie bereits zu 87 gefüllt seien. Das Ziel ist es, dass sie bis Winteranfang zu 95 Prozent voll sind. (bp, dpa)