Die aktuellen Entwicklungen auf dem Verbrauchermarkt sorgen für Überlebensängste beim Mittelstand in Thüringen.
Eine Bier-Brauerei in Thüringen fürchtet nach Corona jetzt den nächsten wirtschaftlichen Dämpfer.
Thüringen: Brauerei bangt um ihre Existenz
„Nach Corona werden wir nun wieder ums Überleben kämpfen müssen“, sagte Thomas Schäfer, Chef der Vereinsbrauerei Greiz, in einem Bericht der „Ostthüringer Zeitung“. Wegen der geplanten Gasumlage der Bundesregierung gehe er von bis zu 6.000 Euro Mehrkosten aus – und das im Monat!
Die Bundesregierung wollte wegen des fehlenden Gases aus Russland mit der Gasumlage Gasimporteure vor der Pleite retten, weil diese aktuell auf dem Weltmarkt teureres Gas einkaufen müssen. Die steigenden Kosten sollen die Gasverbraucher selbst zahlen. Das wirkt sich jedoch unverhältnismäßig stark auf den Mittelstand aus und genau das befürchtet jetzt auch Thomas Schäfer.
Das ist das Bundesland Thüringen:
- der Freistaat Thüringen hat rund 2,1 Millionen Einwohner auf 16.000 Quadratkilometer Fläche
- Landeshauptstadt und zugleich größte Stadt ist Erfurt
- weist eine hohe Dichte an wichtigen Kulturstätten auf, darunter das „Klassische Weimar“ (Unesco-Weltkulturerbe), das Bauhaus in Weimar und die Wartburg bei Eisenach
- Ministerpräsident ist Bodo Ramelow (Linke), regierende Parteien sind Linke, SPD, Grüne
Thüringen: Unternehmen fordern Bund auf zu handeln
Deswegen forderte der Chef der Vereinsbrauerei Greiz jetzt den Bund auf, einzugreifen. Sonst werde die Umlage das Aus für zahlreiche Unternehmen bedeuten, erklärte er der „Ostthüringer Zeitung„.
Insbesondere wenn bestimmte Branchen die Gasumlage nicht stemmen können, würde der Zusammenbruch der Wirtschaftskette, zu weiteren Betriebsschließungen führen.
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Die Gasumlage sorgt aktuell auch in der Hauptstadt für Streit. Es bleibt abzusehen, wie der Bund auf die steigenden Verbraucherpreise reagieren wird. Bis dahin kommt Thomas Schäfer nicht herum, den Preis für Bier zu erhöhen. (msk)