Ein Caddy bleibt im Jagdbergtunnel auf der A4 in Thüringen liegen und die Polizei rückt aus. So weit, so unspektakulär.
Nachdem die Beamten aber einen bösen Verdacht hatten, ist die Situation auf der A4 plötzlich gekippt. Der Mann versuchte seinen Wagen von dem Abschleppfahrzeug zu befreien – doch auch danach war die Polizei Thüringen noch lange mit dem Streithahn beschäftigt.
Mann geht auf A4 in Thüringen der Sprit aus
Laut Polizei rückten die Einsatzkräfte am Freitagmittag gegen 13.30 Uhr zu dem Jagdbergtunnel auf der A4 in Thüringen aus, weil ein 47-jähriger Fahrer mit seinem VW Caddy in Richtung Frankfurt liegengeblieben war. Der Mann konnte den Wagen noch in einer Pannenbucht des Tunnels abstellen, bevor ihm der Kraftstoff ausging.
Danach nahm er Kontakt zur Tunnelzentrale auf und teilte mit, dass er zu Fuß zur nächsten Tankstelle laufen wollte. Die Mitarbeiter konnten ihm die Idee aber ausreden und schickten einen Abschleppdienst zum Jagdbergtunnel. Eine Streife begleitete den Vorgang. Dabei fiel den Beamten auf, dass der 47-jährige Fahrer einen ganz schön schwankenden Gang drauf hatte.
Das ist die A4:
- die Bundesautobahn 4 ist nach den Autobahnen 7,3 und 1 die viertlängste in Deutschland
- sie verläuft an der niederländischen Grenze bei Aachen über Köln, Bad Hersfeld, Erfurt, Jena, Chemnitz und Dresden bis zur polnischen Grenze in Görlitz
- sie wurde am 4. Dezember 1938 erbaut
- sie hat eine Gesamtlänge von 616 Kilometern
Also haben sie ihn freiwillig pusten lassen – das Ergebnis: Ein Promille-Wert von 1,87. Und damit kippte die Stimmung: Plötzlich war der Mann nicht mehr mit den eingeleiteten Abschleppmaßnahmen einverstanden und versuchte vor Ort seinen Caddy von dem Abschleppfahrzeug durch eigenmächtiges Lösen der angebrachten Sicherheitsgurte zu befreien.
A4 in Thüringen: Polizei legt Handfesseln an
Die Polizisten wollten den Fahrer von seinen gefährlichen Handlungen abhalten, was ihn noch aufgebrachter machte. Damit sich niemand bei den „Rettungsversuchen“ verletzte, haben die Einsatzkräfte dem Mann unmittelbaren Zwang angedroht. Da diese Maßnahme nichts brachte, mussten sie dem 47-Jährigen Handfesseln anlegen.
Kurz danach wurde er von den Beamten mit einer weiteren Streife ins nahegelegene Klinikum gebracht, um eine Blutentnahme durchführen zu lassen. Die Polizei legte ihm danach die Handfesseln ab – doch der Mann startete erneut einen Befreiungsversuch, diesmal allerdings von seiner Blutprobe.
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Auch hier mussten die Polizisten wieder eingreifen. Der Fahrer wurde anschließend des Geländes verwiesen und muss sich jetzt auf Anzeigen zur Trunkenheit im Straßenverkehr und dem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte einstellen.
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