Ein spektakuläres Verbrechen hat den berühmten Louvre in Paris ins Visier der internationalen Aufmerksamkeit gerückt: Am 18. Oktober stahlen Diebe wertvolle Kronjuwelen Frankreichs bei einem beeindruckenden Einbruch (>> wir berichteten). Die Ermittlungen laufen nun unter Hochdruck.
Am Samstag (25. Oktober) nahm die Pariser Brigade zur Bekämpfung von Banditismus (BRB) gemeinsam mit dem Zentralbüro zur Bekämpfung des Kulturgüterhandels (OCBC) zwei Verdächtige fest. Beide haben nun erste Geständnisse abgelegt. Nun wurden fünf weitere Verdächtige festgenommen, so die Staatsanwaltschaft. Einer von ihnen zählt sogar zu den Hauptverdächtigen und soll Teil des Einbruchsteams vor Ort gewesen sein.
Festnahmen nach Juwelen-Raub im Louvre
Den Männern werden schwerwiegende Straftaten wie „gewerbsmäßiger Bandendiebstahl“ und „Bildung einer kriminellen Vereinigung zum Begehen von Verbrechen“ vorgeworfen. Beide befinden sich derzeit in Gewahrsam, berichtet „Le Parisien„.
Die Männer, beide aus der Pariser Vorstadt Seine-Saint-Denis und um die 30 Jahre alt, sollen Teil des vierköpfigen Teams gewesen sein, das das Verbrechen minutiös plante und durchführte. Der Einbruch selbst war von außergewöhnlicher Dreistigkeit: Die Täter verwendeten einen Lastwagen mit Hebebühne, um unbemerkt ins Gebäude zu gelangen.
Getarnt mit gelben Warnwesten und Motorradhelmen, verschafften sie sich durch ein eingeschlagenes Fenster Zugang zur Galerie d’Apollon, in der die Kronjuwelen aus der französischen Monarchie ausgestellt sind. Mit professionellen Werkzeugen wie Trennschleifern stahlen sie unschätzbare Schätze, darunter Juwelen aus der Zeit mehrerer französischer Herrscher und der Kaiserin.
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Die Ermittler stehen vor einer enormen Herausforderung, diese außergewöhnliche Tat restlos aufzuklären und die geraubten Kunstwerke von unermesslichem Wert wiederzubeschaffen. Die Festnahme der beiden verdächtigen Männer könnte ein entscheidender Schritt im Kampf gegen Kunst- und Kulturgutdiebstähle sein – ein Bereich, der in Frankreich eine bedeutende Aufgabe darstellt.
Am Mittwoch (29. Oktober) folgte die nächste Hammer-Meldung: Die 34 und 39 Jahre alten Männer haben teilweise gestanden – und sollen nun in Untersuchungshaft kommen, wie die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau sagte.
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Die beiden Tatverdächtigen könnten über DNA-Spuren am Tatort identifiziert und einer von ihnen am Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle festgenommen werden – offenbar beim Versuch, das Land zu verlassen. Der andere wurde in Seine-Saint-Denis gefasst. Beide sind bereits wegen Diebstahls polizeibekannt. Von den beiden Komplizen fehlt weiterhin jede Spur, ebenso von der knapp 90 Millionen schweren Beute. Zudem steht auch der Verdacht im Raum, dass die Diebe vor ihrem Coup Kontakt mit einem Sicherheitsmitarbeiter des Louvre aufgenommen haben. Dieser könne laut Hinweisen der Zeitung „The Telegraph“ aktiv Informationen weitergegeben haben. (mit dpa)
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