In Thüringen arbeiten so wenige Menschen von Zuhause wie kaum anderswo in Deutschland! Das macht die Bewohner im Freistaat zu echten Homeoffice-Muffeln.
Laut dem Thüringer Landesamt für Statistik nutzte im vergangenen Jahr nur etwa jeder siebte Arbeitnehmer oder Beamte die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Der Anteil lag bei 13,5 Prozent – damit bildet der Freistaat gemeinsam mit Sachsen-Anhalt (10,9 Prozent) das Schlusslicht im bundesweiten Vergleich. Im Schnitt arbeiteten bundesweit 22,7 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice.
Thüringen: Kaum Veränderung seit Corona-Zeiten
Während der Corona-Pandemie war Homeoffice in vielen Unternehmen Alltag. Etwa ein halbes Jahr lang galt sogar eine bundesweite Pflicht dazu. Diese lief Ende März 2022 aus. Trotz des Wegfalls der gesetzlichen Regelung hat sich die Homeoffice-Quote in Thüringen kaum verändert. Sie stieg seit 2021 sogar leicht – um 0,1 Prozentpunkte.
Das Thüringer Landesamt für Statistik erklärt die geringe Quote mit der regionalen Wirtschaftsstruktur. „Je höher der Anteil von Produktion oder physischen Tätigkeiten, desto schwieriger ist Homeoffice umzusetzen“, heißt es in der Mitteilung der Behörde.
Rückgang bei täglichem Homeoffice
Insgesamt ist die Zahl der Beschäftigten, die täglich im Homeoffice arbeiten, seit der Pandemie stark gesunken. Im Freistaat war dieser Rückgang jedoch am geringsten. 2021 arbeiteten noch 32,8 Prozent der Beschäftigten im Freistaat täglich von zu Hause, 2024 waren es 24,6 Prozent.
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Damit zeigt sich: Thüringen bleibt in Sachen Homeoffice zurückhaltend, aber stabil. Während andere Bundesländer nach dem Ende der Pandemie-Maßnahmen deutlich weniger Heimarbeit verzeichnen, halten die Thüringer ihr Niveau weitgehend. (mit dpa)

