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„Jahrhundertwinter“ in Thüringen? Wetter-Experte spricht Klartext

Der Winter rückt immer näher und ein Experte äußert jetzt die ersten Wetter-Prognosen für Thüringen. Ist ein „Jahrhundertwinter“ möglich?

© IMAGO/Bernd März

Wetter: Vier Jahreszeiten – warum es sie gibt und wie sie entstehen

Brrr – die Temperaturen im Freistaat fallen spürbar, und die Natur bereitet sich auf den Winter vor. Die Tiere fressen sich Reserven für den Winterschlaf an, während die Bäume ihre Blätter abwerfen. Draußen ist es für die Jahreszeit bereits frostig kühl geworden. Viele Thüringer fragen sich nun: Wie wird der Winter? Mild oder eiskalt?

Wetter-Experte Dominik Jung von „wetter.net“ wagt in seinem neuen Wetter-Video eine drastische Prognose. Demnach ist sogar ein „Jahrhundertwinter“ möglich!

Wetter in Thüringen: Experte mit steiler Winter-Prognose

Das sonnige Wetter vom Samstag (18. Oktober) könnte sich schnell ändern. Laut Jung rücken bereits die nächsten Tiefdruckgebiete heran – und das bedeutet: kühlere Temperaturen und mehr Wolken. In der Nacht zum Sonntag sind in Thüringen vereinzelt schon Minusgrade möglich. „Die hat es in sich“, kommentiert Jung das aktuelle Wettermodell. Zum Teil bestehe sogar Luftfrostgefahr. Die kühleren Nächte kündigen laut dem Experten einen Wetterumschwung an. „Das ruhige Herbstwetter geht zu Ende“, sagt Jung. Ab sofort heißt es also: Warm und vor allem wetterfest anziehen, von der Sonne wird erstmal wenig zu sehen sein.

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Grund zur Sorge bestehe aber nicht. Der Oktober und November zeigen sich insgesamt recht „ausgeglichen“, was die Temperaturanomalie betrifft. Das heißt: Die Werte liegen „nur“ etwa 0,5 bis 1 Grad über dem Klimamittel der Jahre 1991 bis 2020. „Sehr spannend“ wird es hingegen im Dezember. Im Norden Deutschlands liegen die Abweichungen zum Klimamittel höher als im Süden – dort sind teils gar keine positiven Abweichungen zu erkennen. „Vielleicht Richtung Süddeutschland mehr Chancen auf Winterwetter“, kommentiert Jung die Prognose.

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Thüringen liegt mit 0,5 bis ein Grad Abweichungen dazwischen. Die Chancen auf Winterwetter sind also weder besonders gut noch besonders schlecht. Neutral eben. Auch für Januar und Februar zeigt das CFS-Modell ähnliche Tendenzen. Das heißt jedoch nicht, dass es keinen Winter geben kann – im Gegenteil: Die Prognosen wurden zuletzt „insgesamt ein bisschen nach unten korrigiert“, erklärt Jung.

Jahrhundertwinter „keinesfalls ausgeschlossen“

Obwohl die Aussichten für Thüringen bislang eher neutral wirken, schließt der Experte einen richtigen Winter, wie er im Buche steht, nicht aus. Sogar ein Jahrhundertwinter wäre denkbar. „Man muss ganz klar sagen, ein Jahrhundertwinter mit Eis und Schnee kann es immer wieder mal geben – auch im Zeitalter der globalen Erwärmung. Das ist keinesfalls ausgeschlossen.“


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Seine Begründung: Wie auch im Sommer nehmen Extremwetterlagen auch im Winter zu. Neben einem Jahrhundertwinter kann es also auch passieren, dass die Temperaturen in diesem Winter komplett nach unten abrauschen. „Das sollte man nicht unterschätzen, oder unter den Tisch kehren“, macht der Experte klar. Ob wirklich ein Jahrhundertwinter eintreten wird, oder es doch eher mild bleibt, wird sich zeigen. Sicher ist: Extremwetterlagen nehmen immer mehr zu.