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Sie bekamen nie eine Chance! Traurige Sternenkinder-Zahlen aus Thüringen

In Thüringen ist die Zahl der Totgeburten Jahr leicht gesunken. Neue Zahlen zum Gedenktag der Sternenkinder werfen trotzdem Fragen auf.

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In Thüringen kamen im vergangenen Jahr 54 Kinder tot zur Welt. Das zeigen neue Zahlen des Statistischen Landesamtes Thüringen. Zum Gedenktag der Sternenkinder am 15. Oktober wurde damit eine Entwicklung sichtbar, die trotz eines leichten Rückgangs Anlass zur Sorge bleibt.

Zwar sind das 13 Totgeburten weniger als im Jahr 2023, doch langfristig zeigt sich ein Anstieg. Im Jahr 2015 lag die sogenannte Totgeborenenquote in Thüringen noch bei 2,7 pro 1.000 Schwangerschaften. 2024 lag sie bereits bei 4,6.

Leichter Rückgang in Thüringen

Das Statistische Landesamt Thüringen teilte dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit, dass 2024 „pro 1.000 Schwangerschaften 4,6 ungeborene Kinder im Mutterleib verstorben“ seien. Im Jahr zuvor lag der Wert noch bei 5,1. Der Vergleich mit früheren Jahren macht jedoch deutlich, dass sich der Anteil der Totgeburten insgesamt erhöht hat. Auch bundesweit zeigt sich laut Statistik ein ähnlicher Trend. Die Totgeborenenquote stieg von 3,8 im Jahr 2015 auf 4,3 im Jahr 2024.

Fachleute sehen verschiedene Ursachen für den Anstieg. In der Ärzteschaft wird eine „erhöhte Zahl von Risikoschwangerschaften und ein höherer Altersdurchschnitt der werdenden Mütter“ diskutiert. Damit steht Thüringen nicht allein. In vielen Regionen Deutschlands wird über die medizinischen und gesellschaftlichen Hintergründe gesprochen.

Gedenktag der Sternenkinder

Der weltweite Gedenktag am 15. Oktober erinnert an Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt gestorben sind. Er soll dem Thema Sichtbarkeit und Würde geben. In Thüringen wird an vielen Orten still an die Familien gedacht, die ein Kind verloren haben.



Seit 2018 gelten in Deutschland Kinder als Totgeburten, wenn sie zum Zeitpunkt ihres Ablebens mindestens 500 Gramm wogen oder die 24. Schwangerschaftswoche erreicht hatten. Für betroffene Eltern ist der Verlust oft ein stilles, aber tiefgreifendes Ereignis. Thüringen zeigt mit dem aktuellen Rückgang, dass Prävention und Aufklärung wirken können – doch die traurigen Zahlen bleiben hoch.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.